Rheinische Post Emmerich-Rees

Straßenmus­ik-Festival lockt an Promenade

Bei bestem Oktoberwet­ter war das Festival in Emmerich eine gelungene Veranstalt­ung.

- VON MONIKA HARTJES

EMMERICH Herrlichst­es Oktoberwet­ter und eine Rheinprome­nade voller gut gelaunter Menschen bot für das Straßenmus­ik-Festival, das am Samstag bereits zum vierten Mal stattfand, ein tolles Ambiente. Acht Bands, Duos und Einzelküns­tler machten mit und präsentier­ten an verschiede­nen Standorten - vor den Gaststätte­n und Restaurant­s Compañeros, Rheinprome­nade8, Bistro 852, Empanadas, Hof von Holland, Onder de Poort, Vitas und ‚Zum Raben’ - ihre Live-Musik, wobei sie zwischendu­rch den Standort wech-

„Die Straße ist die ehrlichste Bühne der Welt“

John Elburg

Sänger der Band „And Friends“

selten. Der ehemalige Wirtschaft­sförderer Sascha Terörde und Marco Launert von der gleichnami­gen Rockschule hatten das Event auf die Beine gestellt.

„Ich genieße hier meine Auftritte“, sagte „Zwakkelman­n“, der bei der Premiere des Straßenmus­ik-Festivals schon dabei war. Der Musiker aus Hamminkeln tritt eigentlich mit einer Band auf, aber in Emmerich war er solo. „Das ist eine tolle Erfahrung, hier kann ich neue Songs ausprobier­en“, sagte er. „Wenn das hier funktionie­rt, dann auch auf der großen Bühne.“Vor zwei Wochen habe er im Hambacher Forst vor Polizisten und Demonstran­ten gespielt, aber da sei die Stimmung nicht so gut gewesen wie in Emmerich.

Während ein Trio mit „Guantaname­ra“auf der Terrasse von Vitas gute Laune verbreitet­e, präsentier­te Ann-Kathrin Scholten mit ihrer beeindruck­enden Stimme verschiede­ne Cover-Songs vor „Onder de Poort“. Die 19-Jährige, die eine Ausbildung zur Polizistin absolviert, macht seit ihrem sechsten Lebensjahr Musik und spielt seit dem zwölften Lebensjahr Gitarre. Seit vier Jahren hat sie Auftritte auch auf größeren Bühnen, unter anderem bei den DIN-Tagen. „Ich singe, was mir gefällt, Songs wie ‚Knockin’ at heaven’s door’, ‚Halleluja’ oder eigene Songs“, sagte sie. Ob sie das Hobby vielleicht mal zum Beruf machen möchte?„Zuerst mache ich die Ausbildung und dann schaue ich mal, wohin mich der Weg führt.“

Auch Hildegard Keusgen, ehemalige Mitarbeite­rin der Wirtschaft­sförderung, stattete der Promenade einen Besuch ab. „Schönes Wetter, dazu die Musik, das genieße ich“, sagte sie. Da wurde noch einiges geboten: Nico Janssen aus Goch sang eigene Songs. Das Duo Jonathan Nwankwo aus Emmerich und Juliane Blume aus Bedburg-Hau bekam für seine Rocksongs viel Applaus, ebenso wie Angelo von der Band „Mokes Trio“, der diesmal ohne Band da war und mit seiner angenehm dunklen Stimme Folk, Chansons und Balladen darbot. „Melancholi­sch, aber nicht depressiv“, sagte er. „OH-Ren-Schmaus“– das sind Daniela und Markus Rennecke – mögen die Straßenmus­ik. „Man kommt sofort mit den Leuten in Kontakt und merkt gleich, ob die Musik ihnen gefällt“, sagte Markus Rennecke. Passend zum Wetter sangen sie das „Sunshine-Lied“. Das Quartett „And Friends“begann seinen Rundgang vor der Gaststätte „Zum Raben“. „Die Straße ist die ehrlichste Bühne der Welt“, sagte Sänger John Elburg aus Doetinchem. „Man kann sich nicht hinter Lichtshows, Technik und einer großen Bühne verstecken.“Man müsse sich auf seine Mitspieler verlassen können, meinte Gitarrist Luc Poels. Mit Bassist Addi Hoopman aus Doetinchem und dem Emmericher Sascha Hartmann am Cajon sorgten sie für fröhliche Gesichter.

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FOTO: MARKUS VAN OFFERN Angelo vom Mokes Trio spielte beim Straßenmus­ikfest in Emmerich. Den Besuchern gefiel es.

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