Westfalia dominiert vor dem Pausenpfiff
Fußball: In der Kreisliga A trennen sich Fortuna Millingen und Westfalia Anholt mit einem leistungsgerechten 2:2. Durch den Punktgewinn verteidigt die Fortuna den zweiten Tabellenplatz, die Anholter bleiben auf Rang fünf.
NIEDERRHEIN Ein ereignisreiches Spiel in der Fußball-Kreisliga A sahen die Zuschauer am Donnerstag in Millingen. Im Lokalderby gegen Westfalia Anholt holte die Fortuna von Trainer Rolf Sent nach dem 2:2 (1:1) einen Punkt und festigte damit den zweiten Tabellenplatz hinter der DJK TuS Stenern, die ihrerseits im Top-Spiel bei TuB Mussum mit 2:1 erfolgreich war. Den Torreigen eröffneten allerdings die Gäste. Ein Geniestreich von Ali El-Abbas brachte die Anholter in Führung. Der Kapitän führte einen Freistoß aus 20 Me-
„Quasi aus dem Nichts heraus haben wir mit dem Halbzeitpfiff den
Ausgleich kassiert“
Thomas Driever
Trainer SC Westfalia Anholt
tern blitzschnell aus und überraschte damit Fortuna-Schlussmann Robert Baumann, der noch dabei war, seine Mauer zu stellen (11.).
Im Verlauf der ersten Hälfte hätten die Gäste den Sack bereits zu machen können, doch die Westfalia verpasste zahlreiche Möglichkeiten. Erst vergab El-Abbas freistehend vor dem Tor (16.), dann konnte Baumann einen Lupfer von Philipp Bortels noch so eben von der Linie kratzen (17.). In der 33. Minute war es wiederum El-Abbas, der das Tor nach einer Flanke von Pierre Hack nicht traf. Nach einem guten Spielzug über die rechte Seite verpassten dann sowohl El-Abbas als auch Bortels die Hereingabe von Hack (36.) und in der 37. Minute scheiterte Tim Schwung nach einem guten Pass von El-Abbas an der Latte des Millinger Gehäuses. „Wir ha- ben in der ersten Halbzeit schönen Fußball gespielt. Gerade die Aktionen auf der linken Seite haben mir richtig gut gefallen. Hinten haben wir 44 Minuten lang nichts zugelassen. Vorne haben wir allerdings zu viele Chancen vergeben“, sagte Westfalia-Trainer Thomas Driever.
Und wie es im Fußball eben ist, bestrafte der Tabellenzweite die fahrlässige Chancenverwertung der Gäste. Erst traf Jan Schöttler nach ei- nem sehenswerten Sololauf nur den Pfosten (44.), dann aber machte es Angreifer Justin Diederichs-Wendt eine Minute später besser. Der bullige Stürmer behauptete sich gegen drei Gegenspieler und zog aus 25 Metern einfach mal ab. Sein Versuch landete unhaltbar für Anholts Torhüter Nils Terstegen im rechten Winkel. „Quasi aus dem Nichts haben wir mit dem Halbzeitpfiff den Ausgleich kassiert. Das war schon ein Nackenschlag für uns“, sagte Driever.
Und so wendete sich in der zweiten Halbzeit das Blatt. Der Gastgeber kam galliger aus der Kabine zurück aufs Feld und hatte nun die besseren Chancen. In der 48. Minute musste Terstegen sein ganzes Können zeigen, als er einen Kopfball von Millingens Torjäger Alexander Siepen sensationell halten konnte. Der Gastgeber hatte danach weitere gute Möglichkeiten, doch Diederichs-Wendt und Bernd Bosmann scheiterten am gut aufgelegten Anholter Keeper (75., 77.).Dann drehten plötzlich die Gäste den Spieß um. Nach einer schönen Kombination über El-Abbas und Bortels kam Arno Messing im Strafraum zum Abschluss und versenkte den Ball im linken oberen Eck zum 2:1 (79.).
Doch die Hausherren gaben nicht auf, und kamen durch Siepen zum erneuten Ausgleich. Nach Vorlage von Schöttler scheiterte Diederichs-Wendt noch an der gegnerischen Abwehr, doch der Ball landete über Umwege bei Siepen, der ihn dann im Tor unterbrachte (85.).
„Ich habe es meinem Anholter Kollegen auch gesagt:Wenn man die Buden nicht macht, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man hinten eine bekommt. Anholt war in der ersten Halbzeit besser und hätte den Sack zumachen können, doch dafür waren wir in der zweiten Hälfte am Drücker und hatten gute Chancen.Von daher denke ich, dass es ein gerechtes Remis war“, sagte Fortuna-Trainer Rolf Sent nach dem Abpfiff.