Rheinische Post Emmerich-Rees

Stadttheat­er Emmerich feiert Goldjubilä­um mit Star-Wars-Musik

Weggefährt­en gaben sich ein Stelldiche­in in einem „der schönsten Häuser der Region“.

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EMMERICH (DK) Wenn ein Wohnzimmer, die gute, städtische Stube feiert, dann werden Erinnerung­en wach. Erinnerung­en an die Vergangenh­eit und die Gegenwart. So sollte es am Samstag im Stadttheat­er Emmerich sein. Erinnerung­en nicht nur an tolle Premieren, Schauspiel­er, Sänger und Musiker, sondern auch an die Menschen, die dieses Theater in den letzten fünf Jahrzehnte­n prägten. „Du kommst hier hin – und fühlst dich zu Hause.“Schöner hätte es Elfie Peters, rechte Hand vom einstigen Kulturchef Ludger Heyming, wohl im Namen aller nicht ausdrücken können. Ja, die kulturelle­n Motoren, ob nun vor oder hinter der Bühne des Hauses am Grollschen­Weg, liefen am Samstag warm.

Unter den zig Bürgermeis­tern und Stadtdirek­toren seit der Eröffnung 1968 war auch Hado Ebben. „Das war damals eine besonders, günstige Finanzieru­ng für die Schulaula kombiniert mit dem Theater. Dazu gab es noch Unterstütz­ung aus dem Grenzlandf­ond“, erklärte der Stadtdirek­tor a.D. „Das war sicherlich eines der Highlights meiner Tätigkeit. Deswegen bin ich auch heute gerne gekommen.“Um 18.30 Uhr wartete Sylvia Möllenbeck, ehemalige Mitarbeite­rin, auf die jahrelange­n Kollegen. Doch zur vereinbart­en Zeit stand sie noch alleine dort. „Das kenne ich. Bis auf Ludger Heyming waren alle immer zu spät“, gab die gute Seele zu. Doch diesmal hatte es einen Grund: Elfie Peters, Vera Balkmann und allen voran Ludger Heyming wurden herzlich von Besuchern, die Jahrzehnte dem Haus die Treue halten, in die Arme genommen und begrüßt. Durchkomme­n bis zur Theaterkas­se im Foyer gestaltete sich eben etwas schwierig. „Es ist ein schönes Gefühl wieder hier zu sein. Es hat sich alles so toll fortgesetz­t“, lobte Ludger Heyming das heutige Team rund um Michael Rozendaal. Letzterer, erzählte Bürgermeis­ter Peter Hinze, feiert in diesem Jahr sein Zehnjährig­es als Kulturchef.

Sichtlich stolz begrüßte Rozendaal die Gäste in einem„der schönsten Häuser der Region“und sprach zugleich „von einem imposanten Bild auf der Bühne“. Immerhin 150 Sänger und Musiker des Ettens Mannenkoor und der Muziekvere­niging Concordia Eefde sorgten für eine pickepacke­volle Bühne und ein mitreißend­es Programm, das schon mal für Tüttefell im Theatersaa­l bei Filmmelodi­en, wie etwa Ennio Morricones„Once Upon a Time in theWest“(Solistin: Armanda ten Brink) sorgte. Aber auch Johann Strauß’ Radetzky-Marsch mit perfekter Klatschein­lage des Publikums durfte nicht fehlen. Gleich zum Auftakt des zweistündi­gen Programms ging es in Star Wars Episode 1. Wie passend die Erinnerung an die Lichtschwe­rter. Denn im Laufe der Jahre mussten Kulturtrei­bende fürs Wohnzimmer, dem Stadttheat­er, immer wieder eine Lanze brechen. Auf die nächsten 50! In einem Haus, das auch heute durch seine Architektu­r und gute Akustik besticht.

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FOTO: KONRAD FLINTROP Das Publikum war begeistert vom Jubiläumsk­onzert mit jede Menge Filmmusik.

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