Rheinische Post Emmerich-Rees

RSV verliert mit dem letzten Aufgebot

Fußball: Der Bezirkslig­ist muss sich dem Spitzenrei­ter TuB Bocholt mit 1:4 geschlagen geben. Aufgrund des personelle­n Engpasses feiert sogar Co-Trainer Emin Baran sein Comeback in der Praester Mannschaft.

- VON MICHAEL SCHWARZ

PRAEST Für den RSV Praest endete der Ausflug zum Bezirkslig­a-Spitzenrei­ter TuB Bocholt mit einer 1:4 (1:1)-Niederlage. „Das Ergebnis ist sicherlich zu deutlich ausgefalle­n“, sah RSV-Trainer Roland Kock allerdings am Samstagnac­hmittag einen Auftritt seiner Elf, der den Primus lange Zeit richtig forderte.

So gab RSV-Kapitän JuriWolff früh die erstenWarn­schüsse aufs Bocholter Tor ab. Zunächst scheiterte er mit einem schönen Versuch aus 20 Metern am TuB-Keeper (3.), wenig später dann mit einem Freistoß aus der gleichen Distanz.

„Das Ergebnis ist

sicherlich zu deutlich ausgefalle­n“

Roland Kock

Trainer des RSV Praest

In der 27. Minute durfte sich dann RSV-Keeper Dennis Döring auszeichne­n, als er mit einer starken Fußabwehr gegen Marco Moscheik einen Rückstand verhindert­e. Praktisch im Gegenzug fiel die Führung der Gäste. Marvin Müller, der ansonsten im Praester Mittelfeld blass blieb, behauptete stark den Ball und passte hinaus auf die linke Seite zu Michael Schulz. Dessen Flanke erreichte Marcel Heiliger, der zum 1:0 verwandelt­e (28.). Der Vorsprung sollte bis zur 39. Minute halten, dann zeigten die Bocholter einen Schnellang­riff über ihre linke Offensivse­ite, die Hereingabe erreichte in der Mitte Marco Moscheik, der keine Mühe hatte, den Ball zum 1:1 im Netz zu versenken.

Im zweiten Durchgang erarbeitet­en sich die Hausherren auf dem heimischen Kunstrasen dann immer mehr ein Übergewich­t, so gewann der Tabellenfü­hrer beinahe auch jedes Kopfballdu­ell. Die gro- ßen Löcher auf der rechten Abwehrseit­e des RSV sollten in der Folge zu weiteren Gegentoren führen. Zunächst traf Jens Terörde mit einem Flachschus­s aus recht spitzemWin­kel zum 2:1 (63.). Das 3:1 war dann quasi eine Kopie, als der gleiche Akteur von derselben Position wieder mit einem gezielten Flachschus­s einnetzte (75.).

Dass die Praester aufgrund zahlreiche­r Ausfälle derzeit keine personelle­n Alternativ­en haben, zeigten die Auswechslu­ngen in der 72. Minute, als mit Fabian Bonekamp ein Akteur aus der Zweitvertr­etung und mit Emin Baran sogar der Co-Trainer ein Comeback feierte.

Fast wäre das Spiel aber doch noch einmal spannend geworden, als RSV-Angreifer Dennis Thyssen zunächst den Pfosten traf und anschließe­nd Patrick Gottschlin­g zu zögerlich agierte, so dass sein Nachschuss schließlic­h von einem Bocholter geblockt werden konn- te (84.). „Den hätte ich sofort mit links drauf schießen müssen“, ärgerte sich Gottschlin­g.

Besser machte es auf der anderen Seite Ramiro Weidemann, der mit einem platzierte­n Schuss den 4:1-Endstand für die Hausherren besorgte (89.).Während die Bocholter damit gut gelaunt auf die Kirmes gehen konnten und ihre führende Position untermauer­ten, mussten die Praester nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage erstmals wie- der als Verlierer den Platz verlassen. „Wir haben mit dem letzten Aufgebot alles versucht und es gerade in der ersten Hälfte nicht schlecht gemacht, letztlich war Bocholt dann aber doch den entscheide­nden Ticken besser“, resümierte Roland Kock.

RSV Praest: Döring – Schwarz (76. Elders), Janssen, Gottschlin­g, Schulz, Wolters (72. E. Baran), Wolff, Müller, Heiliger (72. Bonekamp), Jesche, Thyssen.

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FOTO: MISCH Nach jahrelange­r Pause musste Co-Trainer Emin Baran (rechts) der Praester Mannschaft helfen.

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