RSV verliert mit dem letzten Aufgebot
Fußball: Der Bezirksligist muss sich dem Spitzenreiter TuB Bocholt mit 1:4 geschlagen geben. Aufgrund des personellen Engpasses feiert sogar Co-Trainer Emin Baran sein Comeback in der Praester Mannschaft.
PRAEST Für den RSV Praest endete der Ausflug zum Bezirksliga-Spitzenreiter TuB Bocholt mit einer 1:4 (1:1)-Niederlage. „Das Ergebnis ist sicherlich zu deutlich ausgefallen“, sah RSV-Trainer Roland Kock allerdings am Samstagnachmittag einen Auftritt seiner Elf, der den Primus lange Zeit richtig forderte.
So gab RSV-Kapitän JuriWolff früh die erstenWarnschüsse aufs Bocholter Tor ab. Zunächst scheiterte er mit einem schönen Versuch aus 20 Metern am TuB-Keeper (3.), wenig später dann mit einem Freistoß aus der gleichen Distanz.
„Das Ergebnis ist
sicherlich zu deutlich ausgefallen“
Roland Kock
Trainer des RSV Praest
In der 27. Minute durfte sich dann RSV-Keeper Dennis Döring auszeichnen, als er mit einer starken Fußabwehr gegen Marco Moscheik einen Rückstand verhinderte. Praktisch im Gegenzug fiel die Führung der Gäste. Marvin Müller, der ansonsten im Praester Mittelfeld blass blieb, behauptete stark den Ball und passte hinaus auf die linke Seite zu Michael Schulz. Dessen Flanke erreichte Marcel Heiliger, der zum 1:0 verwandelte (28.). Der Vorsprung sollte bis zur 39. Minute halten, dann zeigten die Bocholter einen Schnellangriff über ihre linke Offensivseite, die Hereingabe erreichte in der Mitte Marco Moscheik, der keine Mühe hatte, den Ball zum 1:1 im Netz zu versenken.
Im zweiten Durchgang erarbeiteten sich die Hausherren auf dem heimischen Kunstrasen dann immer mehr ein Übergewicht, so gewann der Tabellenführer beinahe auch jedes Kopfballduell. Die gro- ßen Löcher auf der rechten Abwehrseite des RSV sollten in der Folge zu weiteren Gegentoren führen. Zunächst traf Jens Terörde mit einem Flachschuss aus recht spitzemWinkel zum 2:1 (63.). Das 3:1 war dann quasi eine Kopie, als der gleiche Akteur von derselben Position wieder mit einem gezielten Flachschuss einnetzte (75.).
Dass die Praester aufgrund zahlreicher Ausfälle derzeit keine personellen Alternativen haben, zeigten die Auswechslungen in der 72. Minute, als mit Fabian Bonekamp ein Akteur aus der Zweitvertretung und mit Emin Baran sogar der Co-Trainer ein Comeback feierte.
Fast wäre das Spiel aber doch noch einmal spannend geworden, als RSV-Angreifer Dennis Thyssen zunächst den Pfosten traf und anschließend Patrick Gottschling zu zögerlich agierte, so dass sein Nachschuss schließlich von einem Bocholter geblockt werden konn- te (84.). „Den hätte ich sofort mit links drauf schießen müssen“, ärgerte sich Gottschling.
Besser machte es auf der anderen Seite Ramiro Weidemann, der mit einem platzierten Schuss den 4:1-Endstand für die Hausherren besorgte (89.).Während die Bocholter damit gut gelaunt auf die Kirmes gehen konnten und ihre führende Position untermauerten, mussten die Praester nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage erstmals wie- der als Verlierer den Platz verlassen. „Wir haben mit dem letzten Aufgebot alles versucht und es gerade in der ersten Hälfte nicht schlecht gemacht, letztlich war Bocholt dann aber doch den entscheidenden Ticken besser“, resümierte Roland Kock.
RSV Praest: Döring – Schwarz (76. Elders), Janssen, Gottschling, Schulz, Wolters (72. E. Baran), Wolff, Müller, Heiliger (72. Bonekamp), Jesche, Thyssen.