BW Dingden siegt in einem Volleyball-Krimi
(che) Bei einer Sache war sich Olaf Betting, Trainer des Volleyball-Zweitligisten BW Dingden, nach dem Spiel seiner Mannschaft ganz sicher: „Auf die Achterbahn müssen wir gleich nicht mehr, die Fahrt haben wir schon hinter uns.“Betting hatte zuvor nach dem Ende der Begegnung erst einmal kräftig durchgeatmet, weil es in der Heimpartie gegen Rotation Prenzlauer Berg (RPB) Berlin einen echten Krimi gegeben hatte. Die Damen von BW Dingden setzten sich nach 2:11 Stunden denkbar knapp mit 3:2 (25:21, 19:25, 17:25, 25:16, 16:14) durch. Im Anschluss an die Begegnung wartete mit dem gemeinsamen Besuch der Bocholter Kirmes eine verdiente Belohnung für den großen Kampfgeist, den die Blau-Weißen gezeigt hatten.
Der Gastgeber erwischte in der Partie den besseren Start und setzte sich schon nach wenigen Minuten auf 11:7 ab. Nach einer zwischenzeitlichen 22:14-Führung konnten die Berlinerinnen zwar noch einmal verkürzen, der Satz ging aber an Dingden. Im zweiten Durchgang kamen die Gäste besser aus den Startlöchern. Das Trainerduo Olaf Betting/Michael Kindermann musste beim Stand von 2:6 die erste Auszeit nehmen. Die Dingdenerinnen kämpften sich anschließend wieder auf 18:18 heran, hatten aber dennoch das Nachsehen.
Der dritten Satz wurde dann zur Kopie des zweiten. Erneut gab es einen schnellen 2:6-Rückstand und wieder eine Auszeit des Gastgebers. Diesmal ohne den erhofften Erfolg. Berlin dominierte weiter, ging sogar mit 18:8 in Führung und sicherte sich den Durchgang souverän.
Nach diesem deutlich verlorenen dritten Satz kämpften die Dingdenerinnen sich aber wieder zurück in die Begegnung. Sie gewannen Durchgang Nummer vier glatt und erzwang so den entscheiden fünften Satz. Positiv fiel hier besonders Lara Kruse auf, die für Pauline Kappmeyer aufs Feld gekommen war. Auch Olaf Betting lobte die gerade einmal 16 Jahre alte Zuspielerin. „Sie hat das wirklich klasse gemacht und deshalb auch bis zum Ende gespielt.“
Der Tiebreak hatte es dann in sich. Nach einer 9:4-Führung der Gäste sahen sich Michael Kindermann und Olaf Betting erneut gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. IhreWorte fanden bei den Spielerinnen Gehör, denn die BWD-Damen holte anschließend Punkt um Punkt auf und glichen beim 13:13 zum ersten Mal aus. Den darauffolgenden Matchball für Berlin wehrten die Blau-Weißen gekonnt ab. Nach einem starken Schmetterball von Diagonalangreiferin Katrin Kappmeyer hatte der Gastgeber seinen ersten Matchball und nutzte ihn durch Patricia Langhoff.