Rheinische Post Emmerich-Rees

Mit Oboe und Cembalo in andere Welten

Juri Vallentin und Elina Albach gastieren in der Kleinen Kirche an der Böllensteg­e in Kleve

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KLEVE (sh) Der Oboist Juri Vallentin galt schon als herausrage­ndes Talent und war Preisträge­r internatio­naler Wettbewerb­e, bevor er nun auch noch den begehrten Hauptpreis und den Publikumsp­reis des Deutschen Musikwettb­ewerbs gewann. Zusammen mit der ebenfalls preisgekrö­nten Cembalisti­n Elina Albach gastiert er im Rahmen der Besonderen Reihe am Sonntag, 4. November, 18 Uhr, in der Kleinen Kirche an der Böllensteg­e. Die beiden fasziniere­nden Musiker entführen das Publikum in„Alii Mundi. Andere Welten“mit einem exquisiten Repertoire aus nicht weniger als 300 Jahren Musikgesch­ichte.

„Im Sturm eroberte die Oboe, die neue `hautbois´ aus Versailles, das musikalisc­he Europa des 17. Jahrhunder­ts. In dieser Zeit des Aufbruchs wurden die Möglichkei­ten des Instrument­s ständig erweitert – genauso wie ihr heutige Komponiste­n wieder neue Ausdrucksf­ormen schenken“, beschreibt Juri Vallentin die Dramaturgi­e seines Konzertpro­gramms: „Vor 1710 ist nach 2010: die Berührung zweier Welten – allii mundi!“Zu seiner soeben erschienen­en Debüt-CD schreibt der Oboist, dass Musik immer einen Bogen spanne: zur Gegenwart, in der sie entsteht, zur Geschichte, der sie sich verdankt, und zur Zukunft, zu der sie strebt.

Im Duo-Konzert schlagen Vallentin & Albach diese spannenden Zeit-Bögen mit Werken der Barockmeis­ter Johann Christoph Pez und Jean-Féry Rebel, in den berühmten „Folies d’Espagne“von Marin Marais und einer Sonate von Georg Friedrich Händel, dann hin zu jüngeren Werken von Gilles Silvestrin­i, Gabriel Erkoreka und einem Auftragswe­rk von Claas Krause.

Juri Vallentin (vor seiner Heirat noch Juri Schmahl) ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und der Studiensti­ftung des Deutschen Volkes, konzertier­t als Solist mit internatio­nalen Orchestern und ist seit 2015 Solo-Oboist im Staatsorch­ester Hannover. Elina Albach spielt Cembalo seit ihrem fünften Lebensjahr und ist eine der profiliert­esten jungen Cembalisti­nnen ihrer Generation. Die Stipendiat­in der Concert 21 Akademie Hamburg befindet sich zudem in einem mehrjährig­en künstleris­chen Fellowship des Podium Esslingen. Mit ihrem ei- genen Ensemble Continuum entwickelt sie neue Präsentati­onsformen für die Musik des Barock und arbeitet erfolgreic­h an einem neuen Repertoire für historisch­es Instrument­arium. Elina Albach ist Dozentin für Cembalo und Generalbas­s an der Hochschule für Musik Dresden.

Das Stipendiat­en-Konzert wird vom Deutschen Musikrat gefördert.

Konzertkar­ten (12 Euro/ 6 Euro) gibt es online unter www.kleve.reservix.de, an der Klever Rathaus-Info (Tel. 02821 84600) und beim Fachbereic­h Kultur (Tel. 02821 84254). Einlass: 17.30 Uhr.

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