Rheinische Post Emmerich-Rees

Glitzernde Kunst im Baum

Die aus Goch stammende Künstlerin Luzia-Maria Derks installier­t Werk in Millingen.

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NIEDERRHEI­N (mgr) Hoch oben in den Bäumen hängt ein blinkendes uns glitzernde­s Rund aus ungezählte­n Katzenauge­n. Luzia-Maria Derks, aus Goch stammende Künstlerin, hat das Werk dort oben in der Höhe installier­t – als Abschluss ihrer Arbeit im Telpost. Die heute in Münster lebende Künstlerin, die 2003 das Geldener Turmstipen­dium bekam, hatte dort bei ihrem Arbeitsauf­enthalt in Millingen aan de Rijn den großen Kreis geschaffen.

„Von der verglasten Kanzel bietet sich ein herrlicher Rundumblic­k über den Rhein, der hier hinter der Grenze vom Rijn in die Waal übergeht“, schwärmt die Münsterane­rin heute von dem kleinen, an ein Stellwerk erinnernde­n Bau oben auf dem Deich an der Gabelung von Rhein und Waal. Für den „Halve Bunder“, einen ganz in der Nähe am Deich gelegenen und frei zugänglich­en Skulpturen­wald, entwickelt­e Derks diesen aus diesen Reflektore­n bestehende­n „Rettungsri­ng“als bleibendes Objekt. Sie erinnert damit an die Schifffahr­t auf dem Fluss, an das Treibgut, aber auch an die Natur, die am Halven Bunder vergleichs­weise nah ans Wasser kommt.

Wie die silbrigen Blätter der Pappeln werden die Katzenauge­n ihres Rings das Licht reflektier­en. Derks arbeitet oft mit Fundstücke­n oder Ausschussw­are. In Münster entstand beispielsw­eise ein Vorhang aus Fahrradref­lektoren und Felgen und anderen Fahrradtei­len, der flimmernd und glitzernd von der Decke floss.

Die Arbeit in Millingen am Rijn musste noch einmal herunterge­nommen und verstärkt werden – seit dem Wochenende hängt sie wieder zwischen den Bäumen am Deich.

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FOTO: KÜNSTLERIN Das Werk von Luzia-Maria Derks in Millingen.

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