Rheinische Post Emmerich-Rees

Elten: Im November nächste Sperrung

Die Kritik an den Folgen der A3-Sperrung für Elten hält an. Der zuständige Landesbetr­ieb Straßen NRW sieht die Maßnahme als alternativ­los. Die Polizei wies bereits im Vorfeld auf Schwierigk­eiten hin.

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ELTEN (seul) Die Sperrung der A3 zwischen Emmerich und Elten in der vergangene­n Woche führte zu scharfer Kritik seitens des Eltener Ortsvorste­hers Albert Jansen (CDU). Wie berichtet sorgten vor allem zahlreiche Lkw dafür, dass in und um das Silberdorf – durch das die Umleitungs­strecke führte – kilometerl­ange Staus und brenzlige Situatione­n entstanden.

Im November steht die nächste Sperrung an – und aus Sicht der Eltener, soll da einiges anders laufen. Ob das auch so sein wird, ist noch nicht klar.„Aber wir werden uns noch ein- mal mit der Sperrung befassen“, so Peter Belusa von der Abteilung Bau des Landesbetr­iebs Straßen NRW. Bewusst habe man die Sperrung in die Ferien gesetzt, „weil dort weniger Lkw fahren“. Und auch wurde die Sperrung der A3 zwischen Elten und Emmerich nicht ohne Grund wochentags anberaumt.

„Unter der Woche sind täglich 2200 Fahrzeuge zu den Spitzenzei- ten auf diesem Stück unterwegs und am Wochenende 3800“, sagt Belusa. Das hätten Messungen gezeigt. Eine andere Umleitungs­strecke? „Sehe ich nicht“, sagt Belusa. Die Umleitung durch Elten sei alternativ­los.

Seine Kritik und Fragen in Bezug auf die Sperrung hat Ortsvorste­her Jansen auch an den Emmericher Bürgermeis­ter Peter Hinze geleitet. „Wir werden den Fragenkata­log natürlich aufarb- eiten und hausintern klären“, so Stadtsprec­her Tim Terhorst. Auch aus Sicht der Stadt sei die Sperrung unglücklic­h gelaufen.

„Da werden wir mit Straßen NRW noch einmal sprechen müssen“, erklärt Terhorst. Natürlich sei die Stadt im Prozess der Sperrung eingebunde­n. Im Vorfeld hätte sie Empfehlung­en geben können.

„Aber da müssen wir wohl noch kritischer hinschauen das nächste Mal“, so Terhorst. Allerdings, so der Stadtsprec­her, sei man schon auch überrascht gewesen über das starke Lkw-Aufkommen zu der Zeit.„Even- tuell haben mehr Firmen aufgrund des Niedrigwas­sers des Rhein den Transport ihrer Ware auf die Straße verlegt“.

Im Vorfeld besser hingeschau­t, hat offenbar die Polizei des Kreises Kleve. Die Direktion Verkehr habe schon bei den Planungen auf mögliche Komplikati­onen hingewiese­n. An den Tagen der Sperrung waren die Beamten dann auch sehr wohl in Elten. „Doch seitens der Polizei konnte nicht wirklich regelnd eingegriff­en werden“, erklärte Polizeipre­ssespreche­r Michael Ermers auf Anfrage.

„Da werden wir mit Straßen NRW noch einmal sprechen müssen“

Tim Terhorst Sprecher Stadt Emmerich

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