Rheinische Post Emmerich-Rees

Großrazzia gegen Clan im Ruhrgebiet

Die Polizei durchsucht­e mehr als zehn Wohnungen und Lokale, vier Männer wurden festgenomm­en.

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(top) Die Polizei ist im Ruhrgebiet erneut mit einem Großaufgeb­ot gegen die organisier­te Kriminalit­ät vorgegange­n. Die Aktion am Dienstagmo­rgen richtete sich gegen den libanesisc­hen Miri-Clan in Bochum, der über weitreiche­nde kriminelle Verbindung­en innerhalb Deutschlan­ds verfügt. Mehr als zehn Objekte –Wohnungen und Lo- kale – in Bochum, Essen, Herne und später in Sachsen seien durchsucht worden, teilte ein Sprecher der Polizei in Bochum mit. Da es Hinweise auf eine Bewaffnung vonVerdäch­tigen gab, waren auch Spezialein­satzkomman­dos beteiligt.

Drei in Bochum lebende Brüder (22, 28 und 30 Jahre) sowie das als „Patron“bezeichnet­e Familienob­er- haupt (32) in Auerbach in Sachsen stehen im dringenden Verdacht des gewerbs- und bandenmäßi­gen Handels und Einfuhrsch­muggels von und mit Kokain sowie Marihuana. Schon seit längerer Zeit macht der Bochumer Miri-Ableger durch Drogengesc­häfte und Gewaltdeli­kte auf sich aufmerksam. Die Ermittler stellten größere Mengen Marihuana und Kokain sicher, das für Sachsen bestimmt gewesen sein soll.

Der Miri-Clan entstammt einer libanesisc­hen Großfamili­e. Im Ruhrgebiet gibt es immer wieder große Razzien gegen Clans libanesisc­h-arabischen Ursprungs. Erst am Wochenende war die Polizei in Shisha- und Sportsbars in Marl gegen Clankrimin­alität vorgegange­n.

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