„Wir sind in der Kirche zuhause“
Die derzeit 683 Mitglieder zählende Kolpingsfamilie Kleve wurde am 19. März 1863 gegründet.
KLEVE Für Norbert Maas, der seit 2004 Vorsitzender der Kolpingsfamilie in Kleve ist, war das 150-jährige Jubiläum im Jahre 2013 ein prägendes Erlebnis. „Im Jubiläumsjahr konnten wir unser 500. Mitglied begrüßen“, sagte er. Heute hat die Kolpingsfamilie aktuell 683 Mitglieder.
Die christlich motivierte und sozial engagierte Gemeinschaft wurde in Kleve am 19. März 1863 gegründet. „Wir pflegen die Ökumene. Wir haben auch evangelische Mitglie-
„Wir haben auch evangelische Christen, die sich bei uns
wohlfühlen“
Norbert Maas
Vorsitzender
der, die sich bei uns wohlfühlen. Jeder, der die christlichen Werte schätzt, ist in unserer Kolpingsfamilie willkommen“, betont Maas, der seit 1961 Kolpingbruder ist. Diakon Michael Rübo, der seit 1992 dazugehört, ist seit 1998 Präses der Kolpingsfamilie Kleve. Man fühlt sich durch die Nähe des Kolpinghauses zur Stiftskirche mit der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt verbunden, „denn wir sind in der Kirche zuhause“.
Dazu gehören die Gemeinschaftsmesse jeweils am 1. Donnerstag im Monat in der Stiftskirche, das Rosenkranzgebet, die Wallfahrt nach Kevelaer oder die Teilnahme am Wallfahrtssonntag der Pfarrgemeinde. Rübo unterstreicht das Engagement einzelner Mitglieder im Rat der Stadt Kleve, im Kirchenvorstand oder in caritativen Gruppen. „Im kirchlichen und sozialen Leben der Stadt hat die Kolpingsfamilie Kleve Hervorragendes geleistet“, schrieb Weihbischof Wilfried Theising sei- nerzeit zum Jubiläum. „Und wir sind dabei, wenn Fronleichnam Altäre gebaut, der Prozessionsweg geschmückt oder der Baldachin getragen werden muss“, sagt der Präses.
Kolpinger sind auch im Kreisund Diözesanverband aktiv. Georg Hiob ist seit 2006 als Geschäftsführer von Kolpinghaus Kleve zuständig für die Verwaltung und die gesamte Organisation des Hauses, das 2001 als repräsentatives Zentrum für die Klever Kolpingsfamilie feierlich eingeweiht werden konnte. Sein Highlight als Kolpingbruder war in diesem Jahr das Zeltlager „Väter mit Kindern“mit sage und schreibe 120 Teilnehmern in Uedem. Ein besonderer Glücksfall war es, dass die Eheleute Karl und Maria Kisters ihre Verbundenheit mit der Kolpingsfamilie durch die Stiftung eines neuen Kolpinghauses krönten und dieses an alter Stelle erbaut werden konnte“, sagt Hiob.
Kisters selbst hatte als junger Geselle positive Erfahrungen durch die Kolpingsfamilie erlebt. Durch die jährliche Vergabe des Karl-undMaria-Kisters-Preises ist die Kolpingsfamilie den Stiftern dankbar verbunden. Das Programm der wöchentlich und monatlich wiederkehrenden Termine ist groß: montags probt der Kolpingchor mit etwa 30 Mitwirkenden unter der Leitung von Manfred Ysermann, ferner gibt es eine Bastel- und Kreativgruppe, den offenen Seniorentreff, einen Treff der Kolpingfrauen, eine Knobelrunde der Männer, einen Frauenstammtisch, Spielabende, Doppelkopf-Runden, Frühschoppen, Kindervorlese-Mitmach-Werkstatt und ein Kolping-Teens-Treff. Aus der Fülle der Angebote seien ferner genannt: Basar-Kreativ-Gruppe, Kolping-Jugend-Treff, Kol- ping-Wandern und Spaziergänge, der spektakuläre Bücher- und Trödelmarkt im Kolpinghaus, der Besuchsdienst und das Treffen der Kolpingkarnevalisten, die „Aktuelle Stunde“, das „Faire Frühstück“und die „Faire Woche“, um nur einige Beispiele zu nennen.
Aus der Kolpingsfamilie erwuchs eine weltweite Verbindung durch die Partnerschaft mit der Stadt Dogbo im afrikanischen Benin. Auf Anregung der Kolpingsfamilie erwuchs im Jahr 2010 eine offizielle Kooperation der beiden Städte Kleve und Dogbo.