Tränen beim Wiedersehen mit den Helfern
EMMERICH (RP) „Aida Kalamperovic ist eine ganz besondere und außergewöhnliche Frau“, erzählt Petra Meiners, Pflegedienstleitung der Mobilen Pflege in Emmerich. „Sie ist seit 25 Jahren unsere Patientin. In den Anfängen habe ich sie sogar noch persönlich versorgt“, erinnert sich Meiners. Die aufgrund einer schweren Erkrankung im Rollstuhl sitzende Frau ist mit ihrer Familie damals vor dem Krieg aus Jugoslawien geflohen.
Mit ihrer Mutter an der Seite haben die beiden Frauen viele, nicht nur bürokratische, Hindernisse gemeistert. „Wir übernehmen nur einen ganz kleinen Teil der Versorgung“, sagt Marita Bruckhoff, eine der Bezugspflegekräfte „die Hauptaufgaben übernimmt Aidas Mutter. Sie ist eine starke und liebevolle Unterstützung für ihre Tochter – einfach großartig.“Mittlerweile haben sie die deutsche Staatbürgerschaft erhalten und es ist ihnen gelungen, dass Aida Kalamperovic trotz aller Unwegsamkeiten so selbstständig wie möglich leben kann. Besonders beeindruckend ist trotz aller Einschränkungen die durchweg positive Lebenseinstellung von Aida Kalamperovic.„Sie ist in all den Jahren wirklich immer freundlich und zuvorkommend gewesen. Wir haben so viel miteinander erlebt, das wollten wir einfach feiern“, erklärt Meiners, die eine Einladung in das Seniorencafé aussprach.
Eingeladen waren neben der Fa- milie einige der Weggefährten innerhalb der 25-jährigen „Pflegebeziehung“. Vom ehemaligen Lieblings-Zivi bis zu den aktuellen Bezugspflegekräften folgten alle geladenen Gäste der Einladung. In gemütlicher Runde ließ man die gemeinsame Zeit Revue passieren. Es wurde viel gelacht, aber auch die eine oder andere Träne verdrückt. „Nach so viel gemeinsam verbrachter Zeit hat man eben auch eine persönliche Beziehung zueinander aufgebaut. Das geht gar nicht anders bei einem so bewundernswerten und sympathischen Menschen wie Aida“, ergänzt Bruckhoff. „Ich freue mich sehr darüber, dass die Mitarbeiter der Mobilen Pflege dieses Treffen organisiert haben, das mir persönlich sehr viel bedeutet“, sagt Aida Kalamperovi.