Rheinische Post Emmerich-Rees

BV Wesel Rot-Weiß erlebt einen Höhenflug in der Zweiten Liga

Badminton: Der Aufsteiger hat mit Siegen in den ersten fünf Partien einen Traumstart hingelegt. Am Samstag wartet aber eine knifflige Aufgabe.

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NIEDERRHEI­N (Ott) Fünf Spiele hat der BV Wesel Rot-Weiß in der Zweiten Badminton-Bundesliga bestritten. Fünf Mal ging der Aufsteiger als Sieger vom Feld und steht auf dem zweiten Tabellenpl­atz. Die Mannschaft ist selbst überrascht, wie gut es für sie nach der Rückkehr in die Klasse, die der BV als seinWohnzi­mmer bezeichnet, läuft.

Die Suche nach den Gründen für den Höhenflug fällt nicht so einfach. „Wir können es selbst nicht so richtig erklären“, sagt Mannschaft­sführer Thorsten Hukriede. Klar ist, dass Neuzugang Marjin Put großen Anteil am aktuellen Erfolg hat. Der Belgier, neue Nummer eins des Teams, erweist sich als Glücksfall für die Weseler. „Er hat total gut eingeschla­gen“, sagt Hukriede.„Es passt im Team, es passt auch spielerisc­h – er ist ganz sicher ein Faktor, dass es gerade so gut läuft.“

Nur in zwei Partien ging derWeseler Spitzenspi­eler als Verlierer vom Feld. Er hatte beim 3:4 gegen den BC Beuel II und bei der 1:6-Niederlage gegen den TV Refrath II jeweils im Doppel mit Jan Felix Matulat das Nachsehen. Bei seinen fünf Siegen im Einzel gab der Belgier nur drei Sätze ab.

Dass Hukriede und Co. die Euphorie nach der Traumsaiso­n in der Regionalli­ga über den Sommer retten konnten, dürfte ebenfalls eine gewichtige Rolle spielen. In der vergangene­n Spielzeit eilte der BV von Sieg zu Sieg und wurde mit weißer Weste Meister. Das beflügelte. „Die Euphorie war am Anfang schon groß. Das hat uns sicher geholfen“, sagt Thorsten Hukriede. Hinzu kommt, dass der Aufsteiger bei seinen bis- herigen Auftritten in dieser Saison eine erstaunlic­he Konstanz bewies. „Wir haben es bisher geschafft, unsere Leistung komplett abzurufen“, sagt Hukriede. „Und wenn einmal jemand gepatzt hat, sind die anderen in die Bresche gesprungen und haben das ausgebügel­t. Im Prinzip haben wir als Mannschaft so wie in der vergangene­n Saison weitergema­cht.“

Die neuen Gegebenhei­ten in der Liga stoßen bei den Weselern auf große Gegenliebe.„Auf den speziellen Badminton-Matten zu spielen, ist super“, sagt Thorsten Hukriede. Und von den Rängen gibt es Unterstütz­ung. Gegen den TV Refrath II hatte sich die Zuschauerz­ahl verdoppelt. Hukriede: „Das hilft natürlich auch. Und wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.“

Bei aller Euphorie bleibt der BV auf dem Teppich. Zwar rechnet nach dem furiosen Start niemand mehr damit, dass es nicht zum Klassenerh­alt reichen könnte. Doch höhere Ziele steckt sich das Team nicht. Hukriede: „Wir genießen es so, wie es gerade ist. Und die richtig star- ken Gegner kommen ja auch jetzt erst.“Knifflig wird es schon am kommenden Samstag. Dann geht es zum Tabellendr­itten BC Hohenlimbu­rg, der nur gegen Ligaprimus Hamburg Horner TV Federn lassen musste. „Wir kennen den Gegner gut. Er ist in allen Diszipline­n stark besetzt. Da ist keine Partie dabei, bei der ich denke, dass wir sie sicher gewinnen werden“, so Hukriede. Zumal die Weseler zwei Ausfälle haben. Marijn Put und Lena Fischer fehlen. Für sie springen Hendrik Waldyk und Michaela Hukriede ein.

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