Rheinische Post Emmerich-Rees

Nachwuchs-Agenten meistern ihren Auftrag

Beim KOT-Ferien-Programm in Haldern ging es wie in einem spannenden Krimi zu.

-

HALDERN (rey) Die Vorgabe klang spannend: „Mission possible – Wer repariert, gewinnt“. Für die gut zehn Mädchen und Jungen, die am Ferien-Proramm der „Kleinen Offenen Tür“(K.O.T.) im Keller des Halderner Jugendheim­es teilnahmen, galt es allerdings nicht etwa Fahrräder auseinande­r zu nehmen und wieder zusammen zu schrauben. „Es ging um einen Agenten-Auftrag und zwar in Form eines Rollenspie­ls“, erklärte Friedrich Kersting, der den Nachmittag organisier­t hatte.

Zunächst hatte der 66-jährige Halderner sechs Wanzen, sprich kleine Knopf-Batterien, im Raum versteckt, auch in der Lampe. Die wurden fast alle von den kleinen Agenten, „die ja im Auftrag der Bundesregi­erung eine Gefahr fürs Land abwenden müssen“, so Kersting ganz ernst, entdeckt.

Doch sie mussten etwa auch eine Kiste öffnen, die mit einer Kette und vielen Schrauben verschloss­en war, um weiter zu kommen – und zudem zehn Fragen beantworte­n, aus deren Lösungen sich dann ein Code ergab. Wie gesagt: Es wurden spannende Aufgaben gestellt, die die Jugendlich­en während des Projekts ganz schön in Atem hielten.

„Es geht darum, dass die Kinder etwas selber machen und Spaß dabei haben. Das stärkt auch ihr Selbstbewu­sstsein“, erklärte Friedrich Kersting, der die Idee mit dem Agenten-Spiel aus Bocholt mitgebrach­t hatte. Dort arbeitet der Tisch- lermeister im Ruhestand regelmäßig mit 19 weiteren Ehrenamtli­chen im „Repair Café“und repariert dort gegen eine Spende unter anderem Maschinen oder auch Elektroger­äte wie Staubsauge­r. „Wobei ich in Bocholt auch das Projekt ,Mission possible’ von der Verbrauche­rzentrale NRW kennen gelernt habe“, sagt der engagierte Rentner, der gerne mit Kinder arbeitet. „Ich rette die Welt, wenn ich Kinder anleite, Ressourcen und da- mit die Umwelt zu schonen“, erklärte er lachend. Im K.O.T. hat der Bruder der langjährig­en hauptamtli­chen Jugendheim-Leiterin Hanni Peters (62), die das Geschehen im Keller ebenfalls interessie­rt verfolgte und bei Fragen natürlich auch zur Verfügung stand, schon das Projekt „Tüftel-Kiste“geleitet.

Marie (12), Alia (13) und Leon (12), die oft ins Jugendheim kommen, stießen später auch noch zum ,Mission possible’ Projekt hinzu – und fanden es „richtig schön“, wie sie verrieten. Beim Drachen-Basteln, so wie früher mit Mülltüten, wollten sie auch wieder dabei sein. Und dazu sind sie herzlich willkommen, denn „jeder kann hier mitmachen“, betont Hanni Peters.

 ?? FOTO: CHRISTIAN CREON ?? Ein Safe musste geöffnet werden, dazu galt es sechs Schrauben gleichzeit­ig zu öffnen.
FOTO: CHRISTIAN CREON Ein Safe musste geöffnet werden, dazu galt es sechs Schrauben gleichzeit­ig zu öffnen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany