Hecking kündigt Klarheit über seine Zukunft an
FREIBURG Borussia Mönchengladbachs 1:3 (1:1)-Niederlage beim SC Freiburg am Freitagabend war ärgerlich, weil vermeidbar, aber sie dürfte die Gladbacher auch nicht groß aus der Bahn werfen. Dafür haben sie sich bislang zu stabil präsentiert, auf und neben dem Spielfeld. Sowohl Trainer Dieter Hecking als auch Sportdirektor Max Eberl hatten immer wieder unaufgeregt auf die Fragen nach dem auslaufenden Vertrag des Trainers reagiert, Unruhe kam so gar nicht erst auf. Am Sonntag war Hecking Gast in der Sky-Sendung „Wontorra – der Fußball-Talk“und sagte über eine Entscheidung in SachenVertragsverlängerung: „Dass es noch in diesem Jahr passiert, ist klar. Beide Seiten wollen Klarheit haben, wie es im Sommer weitergeht.“Das klingt ein wenig zurückhaltend, es ist aber schwer vorstellbar, dass Hecking und Eberl in ein paar Wochen verkünden, den Vertrag im Sommer auslaufen zu lassen. Das würde den Einfluss des Trainers im halben Jahr 2019 doch merklich belasten. Und Hecking braucht den größtmöglichen Einfluss auf sein Team, um es von seinen Ideen zu überzeugen. Vor der Saison gelang ihm das, als er das 4-3-3-System installierte, und auch während der Spielzeit gelingt das, wenn er den nicht-berücksichtigten Spielern erklärt, warum sie diesmal nicht spielen. Zuletzt erwischte es zweimal in Folge Christoph Kramer, für den Tobias Strobl auf die „Sechs“vor der Abwehr rotierte, ein Murren darüber ist aber nicht zu vernehmen.
Zumal Borussia in dieser Englischen Woche alle Kräfte benötigt, bereits am Mittwochabend geht es im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen. Fraglich ist der Einsatz von Stürmer Alassane Plea, der sich in Freiburg eine Oberschenkelzerrung zuzog. Anders als in der Vorsaison, als die Verletztenwelle dazu führte, dass angeschlagene Spieler zu früh zurück aufs Spielfeld mussten, sollen sie sich nun „in Ruhe auskurieren“, wie Hecking es am Beispiel Raffael sagte, der für die Partie am Mittwoch eine Option sein könnte.