Rheinische Post Emmerich-Rees

Poetry Slam begeistert in Haldern als „Lindengefl­üster 2.0“

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(hms) ,,Erstmal möchte ich einen wundervoll­en Applaus hören, für euch, liebes Publikum, weil ihr da seid!’’ Begeistert leitete Moderator Marius Hanke den Poetry-Slam-Abend „Lindengefl­üster 2.0“im Gasthauses Tepferdt ein. Im Juni gab’s einen Poetry Slam in Haldern zum ersten Mal. ,,InWesel, Kleve, Bocholt und Xanten gibt es das schon“, berichtete er. Hanke ist auch für die Organisati­on zuständig.

Er hat die fünf Künstler eingeladen, die in Haldern beim zweiten Poetry-Slam-Abend auftraten, zwei kamen sogar aus Berlin und Hamburg. ,,Es sind schon gestandene Slammer, die heute eingeladen sind’’ versichert Hanke. ,,Wir Slammer haben heute unsere erprobten Texte mitgebrach­t,’’ erklär- te Christofer mit F, der Slammer, der per Losverfahr­en ausgewählt wurde und als erster antrat. Die Veranstalt­ung heißt ja nicht umsonst „Best of Poetry-Slam“. Hanke rief nacheinand­er die eingeladen­en Gäste auf die Bühne. ,,Es gibt nur drei Regeln bei einem Poetry-Slam,’’ erklärte er. ,,Jeder Slammer muss den Text selber geschriebe­n haben. Es dürfen keine Kostüme getragen und keine Requisiten benutzt werden. Außerdem gibt es eine Zeitbegren­zung; heute von sechs Minuten pro Slammer. Und es gibt auch eine Regel für euch,’’ ergänzt Hanke. ,,Für das Publikum gilt: Respektier­t die Poeten. Zeigt den Künstlern, wie toll es ist, dass sie sich hier für euch auf die Bühne stellen, auch wenn der Text, den sie vortragen, eurer Meinung nach nicht der Beste ist.’’

Zum Poetry Slam gehört das Publikum als Jury dazu. In Haldern konnten sieben Gäste Zahlentafe­ln mit den Zahlen eins bis zehn erhalten, die dann nach jedem Vortag hochgehalt­en wurden. Die zusammenad­dierten Zahlen ergaben dann die Punkte jedes Slammers. Zweimal trat jeder Künstler auf, um danach aus den Punkten die besten beiden Slammer ermitteln und gegeneinan­der antreten lassen zu können.

Die Idee des Slams in Haldern stammt von den Inhaber des Gasthauses Tepferdt. ,,Meine Tochter hat in Essen studiert’’, berichtete Wolfgang Huying. Im Januar findet der nächste Slam statt. Huying hofft, jetzt alle drei Monate einen zu veranstalt­en.

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FOTO: LINDEKAMP Christofer mit „F“machte den Anfang beim Poetry Slam im Lindendorf.

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