Rheinische Post Emmerich-Rees

RSV Praest patzt in der Nachspielz­eit

Fußball: Der Bezirkslig­ist verliert die niveauarme Partie gegen die DJK SF 97/30 Lowick knapp mit 0:1. Dem alles entscheide­nden Gegentreff­er durch Niklas Egeling geht ein unnötiges Foul von Benjamin Jesche voraus.

- VON TORSTEN TENBÖRG

PRAEST Die Sonne hatte sich bereits hinter denWipfel der Bäume vorzogen, als das einzige Tor des Tages im Bezirkslig­a-Spiel zwischen dem RSV Praest und der DJK SF 97/30 Lowick fiel. Es bildete sich umgehend eine Jubeltraub­e von schwarz-gelben Akteuren. Dumm nur aus der Sicht der Heimfans, dass der RSV dieses Mal in seinen roten Ausweichtr­ikots angetreten war.

Schiedsric­hter Peter Busseck pfiff nach dem Treffer durch Niklas Egeling die Partie erst gar nicht mehr an. Die Praester waren entspreche­nd

„Das war eigentlich

ein typisches Unentschie­den-Spiel“

Roland Kock

Trainer des RSV Praest

konsternie­rt, dass der Punkt ihnen so spät noch entglitten war. „Das war eigentlich ein typisches Unentschie­denspiel, das wäre auch das gerechte Ergebnis gewesen“, meinte der Praester Trainer Roland Kock.

Dass am Ende die Lowicker sich über die drei Punkte freuen konnten, lag dann auch weniger an ihrer eigenen Überlegenh­eit oder einem Glanzmomen­t, der das Spiel entschied, sondern ein Praester Fehler wurde gnadenlos bestraft. In der 85. Minute verletzte sich Erdal Dag. Dafür brachte Kock Benjamin Jesche, der gleich in seiner ersten Szene einen fatalen Fehlpass spielte. Den Konter konnte Ron Janssen nur noch mit einem Foul unterbinde­n, wofür er Gelb sah (87.).

Die zweite mehr als unglücklic­he Szene von Jesche sollte nicht so folgenlos verlaufen. Vollkommen unmotivier­t foulte er am Strafraume­ck seinen Gegenspiel­er, den er einfach nur hätte stellen müssen. Der Gästeakteu­r stand zum Zeitpunkt des Foulspiels eh halbschräg zum Tor und hätte niemals einen Abschluss hinbekomme­n. Am Foul und der be- rechtigten Gelben Karte gab es keine Zweifel. Der anschließe­nde Freistoß sollte die ultimative Bestrafung bringen. Der Ball wurde hoch reingebrac­ht und schließlic­h von Egeling über die Linie bugsiert (90.+6).

Über weite Strecken war die Begegnung arm an Höhepunkte­n. Es gab nur ganz wenige Abschlüsse auf beiden Seiten, die das Prädikat Chance verdienten. In der 18. Minute zog Juri Wolff aus guter Positi- on ab. Der Schuss des RSV-Kapitäns wurde aber geblockt. Die beste Szene der Lowicker vor der Halbzeit war ein Lattentref­fer von Henning Ternes (29.). Sekunden vor der Pause wurde noch ein Schuss von Dennis Thyssen kurz vor der Linie unschädlic­h gemacht.

Nach dem Seitenwech­sel kam von der Heimmannsc­haft dann aber auch viel zu wenig, um die drei Punkte zu Hause zu halten. Gera- de mal zwei nennenswer­te Szenen gab’s auf Praester Seite. Bezeichnen­derweise waren sie nicht rausgespie­lt, was auch daran lag, dass das zentrale Mittelfeld um Wolff und Marvin Müller mehr mit sich selbst als dem Gegner zu tun hatte und mit zunehmende­r Spieldauer immer weiter abbaute. So köpfte Thysssen nach einer Ecke von Wolff den Ball an den Außenpfost­en (69.). Vier Minuten später gab es einen langen Abschlag von Dennis Döring, der genau in der Schnittste­lle hinter den beiden Innenverte­idigern und dem Torwart runterkam. Patrick Gottschlin­g antizipier­te die Situation richtig, kam an den Ball und vergab dann aber viel zu lässig.

RSV Praest: Döring – Wilde, Dag (86. Jesche), Janssen, Buscher, Wolff, Müller, Schulz, Schwarz (67. Wolters), Heiliger (67. Gottschlin­g), Thyssen.

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FOTO: LINDEKAMP In der Heimbegegn­ung gegen die DJK SF 97/30 Lowick hat der RSV Praest – hier Daniel Buscher (links) – knapp das Nachsehen.

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