1. FC Kleve holt trotz Unterzahl einen Punkt
Fußball: Beim TV Jahn Hiesfeld schafft der Oberligist, der den Platzverweis von Abdullo Saisov verkraften muss, noch ein 1:1.
NIEDERRHEIN Die Anhänger eines Fußballvereins können bekanntermaßen in engen Partien zum„zwölften“Mann avancieren und so den Unterschied machen. Folgerichtig fühlen sich Kicker bei Heimspielen immer eine Prise wohler. Auf eben jene Unterstützung von den Rängen aber kann Jahn Hiesfeld nicht bauen: nur knapp 150 Zuschauer folgten der öffentlichen Einladung zur Oberliga-Partie gegen den 1. FC Kleve, die mit einem 1:1 (1:1) endete.
Nach elf Minuten ging die JahnElf von Torsten Drotboom überraschend in Front. Damiano Schirru zirkelte einen Freistoß zum 1:0 ins Klever Tor. Erst nach 18 Minuten tauchte Yusuke Unoki mal gefährlich vor Jahn-Schlussmann Alexander Gbür auf. Freistehend platzierte er seinen Abschluss jedoch zu mittig.
Nach 32 Zeigerumdrehungen bediente Levon Kürkciyan im Rückraum Pascal Hühner, dessen Schuss flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Der Armenier hätte kurz darauf den Treffer machen müssen, als er wiederum von Hühner bedient wurde und aus zehn Metern nur den Pfosten traf. „Komm Kopf hoch Levo“, fühlte auch Akpinar an der Seitenlinie mit.
Sein Motivationsruf trug postwendend Früchte. Kürkciyan lief in den Strafraum ein, ließ sich von Gbür umrennen, weshalb der Un- parteiische auf den Elfmeterpunkt zeigte. Gewohnt eiskalt verwandelte Dragovic zum 1:1. Abdullo Saidov aber wusste seine Kollegen noch vor dem Seitenwechsel nachhaltig zu schaden: nachdem er bereits früh seine erste Verwarnung gesehen hatte, rauschte er am Spielfeldrand erneut ungestüm in den Rücken seines Gegenspielers und wurde vom Platz gestellt.
Im zweiten Durchgang hätte Pascal Spors für Hiesfeld erfolgreich sein müssen, als er eine Direktabnahme weit übers Tor schlenzte. In der 65.Minute folgte dann eine Schrecksekunde unter den Klevern. Schiedsrichter Thomas Ulitzka zeigte erneut auf den Punkt, nun gegen die Akpinar-Balltreter: Barth hat- te sich zuvor im Strafraum das Leder geholt, sein Gegenspieler Kevin Menke ging im Zweikampf dramatisch zu Boden.
Der Regelhüter fiel auf den Täuschungsversuch hinein, die besser postierte Assistentin aber stimmte Ulitzka um. In der finalen Viertelstunde entwickelte sich dann ein torloser Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. „Wir haben erneut gesehen, dass die Jungs sich in einem richtig guten Zustand befinden“, sagte Kleves Trainer Umut Akpinar nach dem Abpfiff.
1. FC Kleve: Barth – Saidov, Dragovic, van Brakel, Terfloth, Forster, Haal, Unoki (46. Hatta), Hühner, Kürkciyan (71. Altgen), Wesendonk (84. Geurtz).