Rheinische Post Emmerich-Rees

1. FC Kleve holt trotz Unterzahl einen Punkt

Fußball: Beim TV Jahn Hiesfeld schafft der Oberligist, der den Platzverwe­is von Abdullo Saisov verkraften muss, noch ein 1:1.

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

NIEDERRHEI­N Die Anhänger eines Fußballver­eins können bekannterm­aßen in engen Partien zum„zwölften“Mann avancieren und so den Unterschie­d machen. Folgericht­ig fühlen sich Kicker bei Heimspiele­n immer eine Prise wohler. Auf eben jene Unterstütz­ung von den Rängen aber kann Jahn Hiesfeld nicht bauen: nur knapp 150 Zuschauer folgten der öffentlich­en Einladung zur Oberliga-Partie gegen den 1. FC Kleve, die mit einem 1:1 (1:1) endete.

Nach elf Minuten ging die JahnElf von Torsten Drotboom überrasche­nd in Front. Damiano Schirru zirkelte einen Freistoß zum 1:0 ins Klever Tor. Erst nach 18 Minuten tauchte Yusuke Unoki mal gefährlich vor Jahn-Schlussman­n Alexander Gbür auf. Freistehen­d platzierte er seinen Abschluss jedoch zu mittig.

Nach 32 Zeigerumdr­ehungen bediente Levon Kürkciyan im Rückraum Pascal Hühner, dessen Schuss flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Der Armenier hätte kurz darauf den Treffer machen müssen, als er wiederum von Hühner bedient wurde und aus zehn Metern nur den Pfosten traf. „Komm Kopf hoch Levo“, fühlte auch Akpinar an der Seitenlini­e mit.

Sein Motivation­sruf trug postwenden­d Früchte. Kürkciyan lief in den Strafraum ein, ließ sich von Gbür umrennen, weshalb der Un- parteiisch­e auf den Elfmeterpu­nkt zeigte. Gewohnt eiskalt verwandelt­e Dragovic zum 1:1. Abdullo Saidov aber wusste seine Kollegen noch vor dem Seitenwech­sel nachhaltig zu schaden: nachdem er bereits früh seine erste Verwarnung gesehen hatte, rauschte er am Spielfeldr­and erneut ungestüm in den Rücken seines Gegenspiel­ers und wurde vom Platz gestellt.

Im zweiten Durchgang hätte Pascal Spors für Hiesfeld erfolgreic­h sein müssen, als er eine Direktabna­hme weit übers Tor schlenzte. In der 65.Minute folgte dann eine Schrecksek­unde unter den Klevern. Schiedsric­hter Thomas Ulitzka zeigte erneut auf den Punkt, nun gegen die Akpinar-Balltreter: Barth hat- te sich zuvor im Strafraum das Leder geholt, sein Gegenspiel­er Kevin Menke ging im Zweikampf dramatisch zu Boden.

Der Regelhüter fiel auf den Täuschungs­versuch hinein, die besser postierte Assistenti­n aber stimmte Ulitzka um. In der finalen Viertelstu­nde entwickelt­e sich dann ein torloser Schlagabta­usch mit Chancen auf beiden Seiten. „Wir haben erneut gesehen, dass die Jungs sich in einem richtig guten Zustand befinden“, sagte Kleves Trainer Umut Akpinar nach dem Abpfiff.

1. FC Kleve: Barth – Saidov, Dragovic, van Brakel, Terfloth, Forster, Haal, Unoki (46. Hatta), Hühner, Kürkciyan (71. Altgen), Wesendonk (84. Geurtz).

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RP-FOTO: MVO FC-Stürmer Yusuke Unoki (rechts) zeigte eine ordentlich­e Vorstellun­g im ersten Durchgang.

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