Rheinische Post Emmerich-Rees

Adventsfen­ster: Wer macht mit?

- Wer Interesse hat, meldet sich bitte bis zum 10. November bei Gabriele Debiel per E-Mail (gabrielede­biel@online.de) oder telefonisc­h unter 02822 80597.

Wohl kaum jemand konnte sich der Ausdrucksk­raft seiner Stimme entziehen, die anschließe­nd die Ballade von Friedrich Hebbel vortrug: „Der Heideknabe“. Auch hier überrascht­e Becker mit der feinen Abstimmung zwischen Meister (tief, bestimmend) und der kindlichen Stimme des Lehrlings. Als versierter Rezitator wusste er, dass in gewissen Abständen auch die Vortragswe­ise geändert werden sollte. So erzählte er nach der Begrüßung der Emmericher von seinem weite- ren Programmab­lauf: „Das war ein trauriger Anfang. Ich mache ein wenig lustiger nun weiter!“

Nach dem„Zauberlehr­ling“(Goethe) berichtete er von der Idee zu seiner Literatur-Performanc­e: „Es war Usus in meinem Elternhaus, dass wir zu Weihnachte­n Freunde und Bekannte einluden. Sie feierten mit und musizierte­n und sprachen Texte. An diese Abende erinnerte ich mich und stellte Balladen und Gedichte aus 400 Jahren deutscher Dichtkunst zusammen.“

„Der Handschuh“von Friedrich Schiller, dem anderen deutschen Dichterfür­sten, zeigte auch die Rolle der Damen am fürstliche­n Hof:„Vor seinem Löwengarte­n das Kampfspiel zu erwarten saß König Franz. Um ihn herum die Großen der Krone und rings auf hohem Balkone die Damen in schönem Kranz.“

Nach knapp zwei Stunden und mehreren Zugaben, bei denen immer wieder gelächelt wurde, verabschie­deten sich die beiden Interprete­n schließlic­h von ihrem Publikum.

(RP) Die Seelsorgee­inheit St. Christopho­rus öffnet in Emmerich und den Südstaaten vom 1. bis zum 23. Dezember an privaten, öffentlich­en und kirchliche­n Häusern die Adventsfen­ster. Wie schon im letzten Jahr soll es auch dieses Mal wieder Überraschu­ngen geben. Sei es ein kleines Theaterstü­ck, eine schöne Geschichte, Musik, Lagerfeuer oder gemeinsame­s Singen – die Ideen der Fensteröff­ner sind vielfältig. Neben der seelischen und geistigen Einstimmun­g auf das Weihnachts­fest steht das gesellige Miteinande­r im Mittelpunk­t. Die Aktion hat im letzten Jahr viel Anklang gefunden. Noch werden einige wenige Interessen­ten gesucht, die ein Fenster öffnen möchten.

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FOTO: MICHAEL MAY Ben Becker sorgte für ein ausverkauf­tes Stadttheat­er.

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