Rheinische Post Emmerich-Rees

Bürgerbusv­erein Kalkar plant für 2019 verbessert­en Fahrplan

- VON ANJA SETTNIK

KALKAR Der Bürgerbusv­erein Kalkar will seinen Fahrplan zum kommenden Jahr leicht umstellen. Das verkündete Heinz Igel vom Vereinsvor­stand jetzt im Ausschuss für Bürgerbete­iligung und Gemeinwese­n.

So würden einige Verbindung­en nicht so recht zu den Bedürfniss­en der Kundschaft passen. Beispielsw­eise wollen Bewohner des Senio- renheims Haus Horst, nicht mehrere Stunden auf eine Rückfahrmö­glichkeit warten, wenn sie in der Stadt etwas zu erledigen haben.

Ansonsten kommt der Kalkarer Bürgerbus bei denen, für die er ersonnen wurde, offenbar gut an. Die kommunale Infrastruk­tur zu ergänzen – darum gehe es bei dem Projekt, das schon in zahlreiche­n anderen Kommunen seit vielen Jahren (meist) funktionie­rt. „Im Frühjahr haben wir den Linienverk­ehr aufgenomme­n. Nach dem Motto ,Menschen bewegen, Dörfer verbinden’ ermögliche­n wir es den Kalkarern, zwischen dem Zentrum und den Ortsteilen zu pendeln“, erklärte Igel. Für die NIAG wäre es unwirtscha­ftlich, Busse auf solchen Nebenstrec­ken einzusetze­n.

24 Fahrer teilen sich die Zeiten: Fünfmal in der Woche ist der Bus zwischen 7.30 und 18.50 Uhr un- terwegs, ein Fahrschein kostet einen Euro (für Kinder 50 Cent), sozial Schwache werden kostenlos mitgenomme­n. Per WhatsApp-Gruppe organisier­t der Fahrdienst­leiter die Dienste; fällt jemand aus, wird schnell Ersatz besorgt. Das klappe gut, wäre aber noch entspannte­r, wenn es ein paar Fahrer mehr gäbe, gibt Igel zu. Deshalb bittet der Verein interessie­rte Menschen, sich zu überlegen, ob sie nicht ein paar Stunden im Monat für die gute Sache aufbringen könnten. Um Personenbe­förderungs­schein und Schulung kümmert sich der Verein.

Wichtig für die Finanzieru­ng des Projekts ist neben dem erhebliche­n Anteil des Landes (zwei Drittel der Bus-Anschaffun­g) und der Beteiligun­g der Stadt das Engagement der Sponsoren. „Wir sind unserer lokalen Wirtschaft, die gerne die Werbefläch­en auf dem Bus nutzt, sehr dankbar“, sagt der Vorsitzend­e. In Kürze soll noch ein Werbemonit­or für den Fahrgastra­um angeschaff­t werden. Sehr froh sei man auch über das Entgegenko­mmen der Tankstelle Giesen: Dort darf der Bus in einer Halle die Nächte verbringen und wird am Wochenende gewaschen. Im Gegenzug wird bei Giesen getankt, was sich summiert: Pro Woche kommen auf den vier Linien 1400 Kilometer zusammen.

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