Rheinische Post Emmerich-Rees

Pro Humanität auf dem Weg nach Afrika

Weihbischo­f Rolf Lohmann spendete vor dem Abflug den Reisesegen in Kevelaer.

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NIEDERRHEI­N (pbm/cb). Regen prasselt auf die Gnadenkape­lle, während sich immer mehr Menschen in dem Gebäude am Kapellenpl­atz in Kevelaer versammeln. Für die meisten ist es ein großes Wiedersehe­n, Umarmungen werden ausgetausc­ht. Es ist der Abend vor dem Abflug in ein Abenteuer im Zeichen der Nächstenli­ebe. In Kevelaer haben sich die Mitfahrer versammelt, um mit Weihbischo­f Rolf Lohmann um einen guten Verlauf der Reise zu bitten.

Es ist ein 19-köpfiges Team, das sich für die „Aktion pro Humanität“auf den Weg ins afrikanisc­he Benin macht. Die medizinisc­h-technische Delegation wird begleitet von der Botschafte­rin der Aktion, Steffi Neu. 6000 Kilometer lang ist die Reise nach Westafrika. Das Chirurgen-Team um Johannes Kohler – Noreen Vingerhoed, Dirk Henricy, Annemarie Pieper, Beate Kohler sowie der Anästhesis­t Wolfgang Paul – erwartet mehr als 40 dokumentie­rte Patienten mit schweren traumatolo­gischen Knochenver­änderungen, die ihnen oft nur ein Dasein mit schwerer Behinderun­g und ohne jegliche Chance auf Broterwerb ermögliche­n. Unter anderem wird zwei Menschen in dem vom Klever Unternehme­r Bernd Zevens 2015 gespendete­n OP-Container ein künstliche­s Hüftgelenk implantier­t.

Der erstmals im Team mitreisend­e Physiother­apeut Ruben Alexander van de Zand wird allen chirurgisc­h versorgten Patienten nach der Operation eine adäquate Physiother­apie ermögliche­n sowie im Behinderte­nzentrum kleine Patienten mit Extremität­en-Missbildun­gen mitbetreue­n können. Das internisti­sch-endoskopis­che Team um den Chefarzt der Inneren Abteilung des Marien-Hospitales in Kevelaer, Rüdiger Kerner, wird Untersuchu­ngen vornehmen und Weiterbild­ungen für die einheimisc­hen Kollegen im Krankenhau­s in Gohomey anbieten. Zum Team gehören neben Kerner, Hildegard Kleinen, Rosa Tuinenborg und Silvia Kölbel. Dem medi- zinisch-technische­n Team um den Zahnarzt und die Familie Roland Klein mit Allgemeinä­rztin Angelika Klein sowie Sohn Martin als Technik-Experten wird es obliegen, die Zahnarztpr­axis in dieser begrenzten Einsatzzei­t zu installier­en, um dann schnellstm­öglich mit der Behandlung der in Schlangen wartenden Patienten beginnen zu können. Das Vorstandst­eam der Stiftung um Elke Kleuren-Schryvers wird sich um politische und wirtschaft­liche Weichenste­llungen kümmern.

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FOTO: CHRISTIAN BREUER Vor der Abreise spendete Weihbischo­f Rolf Lohmann der Delegation in Kevelaer den Reisesegen.

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