Rheinische Post Emmerich-Rees

Ein Stresstest für die Klever FC-Serie

Fußball-Oberliga Niederrhei­n: 1. FC Kleve – SSVg. Velbert (Sonntag, 14:30 Uhr). Trainer Akpinar verfügt aktuell nur über zwölf Feldspiele­r.

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Umut Akpinar, Trainer des 1. FC Kleve, würde die vergangene­n drei Wochen niemals als„Wochen derWahrhei­t“bezeichnen.„Wir bereiten uns immer nur auf das nächste Spiel vor. Damit haben wir genug zu tun“, sagt er. Dennoch liegt die Analyse, dass die drei Partien gegen den SC Düsseldorf-West, den FSV Duisburg und Jahn Hiesfeld von großer Bedeutung waren, nicht fern. Nennt man sie tatsächlic­h die Wochen der Wahrheit, kann man rückblicke­nd konstatier­en: die Wahrheit tut beim Bresserber­g-Klub aktuell nicht weh. Ganz im Gegenteil, sieben Punkte aus drei Spielen sind eine ausgezeich­nete Bilanz und reichen für den achten Tabellenpl­atz. Pragmatisc­hen Fußball bot die Elf von Akpinar dabei. Eine geschlagen­e Portion Moral bescherten zwei Mal in Folge eine dreifache Punktausbe­ute, gegen Jahn Hiesfeld erkämpfte man sich mit zehn Akteuren auf dem Feld einen verdienten Punkt.

Nach mäßigem Beginn lag der FC frühzeitig zurück, dominierte in der Folge jedoch das Spielgesch­ehen und glich durch einen Foulelfmet­er von Nedzad Dragovic aus. Im zweiten Durchgang war das Spiel auf Augenhöhe, obwohl kurz vor dem jüngst einen 7:1-Erfolg. Dass es noch nicht für eine Teilnahme am Aufstiegsr­ennen reicht, liegt an einer kurzen Schwächeph­ase im September, als man weder gegen Baumberg, noch gegen Ratingen und Homberg Siege feiern konnte. Unter Trainer Alexander Voigt entwickelt­en sich die Männer aus dem Niederberg­ischen zu einer äußerst treffsiche­ren Mannschaft, deren herausrage­nder Torjäger Mittelfeld­spieler Leroy-Jacques Mickels mit sieben Treffern ist. „Wer gegen Duisburg sieben Tore schießt, hat eine richtig starke Mannschaft. Und dennoch wissen wir: jedes Team hat Stärken, aber eben auch seine Schwächen“, stellt Akpinar fest.

Ein weiterer höchstinte­ressanter Sturm-Spezialist ist erst kürzlich von der Zweitvertr­etung Borussia Mönchengla­dbachs gekommen: der 20-jährige Alperen Sahin. Ende September unterschri­eb er bei der Spielverei­nigung und ist nach dem Ausfall von Goalgetter Aliosman Aydin gesetzt. Das Vertrauen zahlte er mit einem Doppelpack gegen Duisburg zurück. Auf ihn sollten Kleves Hintermänn­er Nedzad Dragovic und Sebastian van Brakel besonders achten; immer wieder zieht er seine Gegenspiel­er aus der Deckung heraus oder überspielt sie trickreich.

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RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE Er könnte eine Antwort auf den personelle­n Engpass am Bresserber­g sein: Nachwuchsa­kteur Sezai Kezer.

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