Rheinische Post Emmerich-Rees

Der Dübel: Klein, aber stark in der Wand

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Das Regal, der Küchenschr­ank oder ein großer Spiegel: Sehen wir uns zu Hause um, hängen an den Wänden lauter schwere Dinge. Ein kleines Bauteil sorgt dafür, dass sie nicht herunterfa­llen: der Dübel in der Wand. Oft ist es ein Dübel, der einen Schlitz hat und kleine Zähne. Das ist der Fischer-Spreiz-Dübel. Er trägt den Namen seines Erfinders Artur Fischer. Vor 60 Jahren, im November 1958, hat Fischer das kleine Bauteil zum Patent angemeldet. Das heißt: Der Staat bestätigt, dass dieser Mensch als erster etwas erfunden hat. Andere Leute dürfen die Erfindung dann nicht einfach nachbauen und auch kein Geld damit verdienen. Zwar gab es schon Dübel vor der Idee von Artur Fischer. Aber sein Dübel war besonders, sagt Ralph Burmester vom Deutschen Museum in Bonn. Der neue Fischer-Dübel war zum Beispiel der erste aus dem Kunststoff Polyamid und damit besonders widerstand­sfähig. Außerdem hat er eine spezielle Formung. Man kann ihn daher für eher weiche, aber auch für sehr harte Wände verwenden. Fischer war eigentlich Schlosser. Nach dem Zweiten Weltkrieg lieh er sich etwas Geld und gründete damit eine Firma. Im Laufe seines Lebens brachte er es auf mehr als 1000 Erfindunge­n. Dazu gehören auch der Fotoblitz, der direkt auf der Kamera sitzt, und der „Fischertec­hnik“-Baukasten für Kinder. dpa In Deutschlan­d ist „Kanake“ein Schimpfwor­t. Wer das sagt, meint es als Beleidigun­g. Das ist gemein – und doof. Denn eigentlich bedeutet das Wort „Kanake“nur Mensch. Das wissen in Deutschlan­d viele nicht. Und ebenso wissen nicht alle, dass es einen Ort gibt, wo sich die Leute selbst Kanaken nennen und stolz darauf sind. Das ist Neukaledon­ien: eine Gruppe von Inseln mitten im Pazifische­n Meer.Von Europa braucht man mit dem Flugzeug fast einen ganzen Tag, um dort hinzukomme­n. Maiao zum Beispiel ist gern Kanake – oder Kanaka, wie es eigentlich heißt. Er ist sieben Jahre alt und weiß schon viel über sein Volk. „Wir sind schon seit mehr als 3000 Jahren hier. Länger als alle anderen“, sagt er stolz. „Wir haben eigene Bilder, eigene Musik, eigene Spiele und auch eine eigene Sprache.“Wenn man es genau nimmt, haben die Kanaken sogar 27 eigene Sprachen. Das kommt daher, dass die Leute früher kaum von den Inseln wegkamen und meist nur un-

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FOTO: DPA Artur Fischer mit dem übergroßen Modell eines Dübels.
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