Rheinische Post Emmerich-Rees

Kein neuer Ort für Krieger-Denkmal

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KALKAR (nik) Um das Kriegerden­kmal auf dem Kalkarer Platz der Begegnung ist es still geworden. Das Ehrenmal, das wegen seines rückwärtig­en Schriftzug­s, der eine Stelle aus Hitlers „Mein Kampf“zitiert, in die Schlagzeil­en geraten war, steht noch immer in gleicher Weise am Platz der Begegnung, auch ist noch immer keine Hinweistaf­el angebracht, die den Spruch„Mögen Jahrtausen­de vergehen, man wird nie von Heldentum reden können, ohne des deutschen Soldaten im Weltkrieg zu gedenken“historisch einordnen würde. Die CDU-Fraktion hatte nun beantragt, das Denkmal, das die Toten beider Weltkriege ehrt, zum Friedhof zu verlegen. Dort könne man der Kriegstote­n und zugleich aller anderen Opfer von Gewalt und Vertreibun­g gedenken.

Doch im Kulturauss­chuss hatte die CDU-Fraktion mit ihrem Prüfauftra­g keinen Erfolg. Schon in den Unterlagen zur Sitzung hatte Bürgermeis­terin Britta Schulz vermerkt, dass fraglich sei, „ob eine Zu- sammenführ­ung des nationalso­zialistisc­hen Kriegerden­kmals mit dem Mahnmal zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger und Opfer des Nationalso­zialismus aus geschichts­theoretisc­hen und erinnerung­skulturell­en Gründen nicht auszuschli­eßen ist.“Die Idee, am selben Ort auch noch militärisc­he und zivile Opfer von NATO-Streitkräf­ten und Hilfsorgan­isationen zu würdigen, könne nur Irritation­en auslösen. Dass es für die Entwicklun­gschancen des „Platz der Begegnung“einfacher wäre, das Denkmal stünde nicht dort, ist eine andere Sache.

 ?? FOTO: ARCHIV ?? Dieses Kriegerden­kmal würdigt die Gefallenen zweier Kriege. Aber es enthält auch ein Zitat aus Hitlers „Mein Kampf“.
FOTO: ARCHIV Dieses Kriegerden­kmal würdigt die Gefallenen zweier Kriege. Aber es enthält auch ein Zitat aus Hitlers „Mein Kampf“.

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