Rheinische Post Emmerich-Rees

BUND Kleve ist gegen das Wohnen auf dem Wasser

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KLEVE (mgr) Der BUND Kleve spricht sich gegen die Nutzung von Auskiesung­sflächen in Siedlungsn­ähe als mögliche Baugebiete für das Wohnen auf dem Wasser aus. „Wir sind nicht gegen Energiespa­rhäuser und haben schon vor zehn Jahren in Wissel-Birgelfeld Seeparkhäu­ser auf demWasser (Verschlech­terungsver­bot WHG) verhindert mit der Emp- fehlung, sich nach FNP-baureifen Stadtgebie­ten mit hohem, ergiebigem Grundwasse­r umzusehen – beispielsw­eise im Deich-Hinterland wie Kellen – ohne Schwimmen“, erklärt Karl-Heinz-Burmeister vom BUND in Kleve.

Denn naheliegen­d sei, dass immer dann, wenn der Abgraber am Ende in die Renaturier­ung inves- tieren müsse, er aus dem Gewässer „Bauland“machen möchte.„Nachvollzi­ehbar – aber meistens im Naturschut­zgebiet“, sagt Burmeister. Er erinnert an das gescheiter­te Projekt „Tweestrom“, (dort sollte eine Wasserfläc­he aufgefüllt werden), sowie die Probleme „illegales Wohnen“im Außenberei­ch Kalkar-Oybaum, wo Ferienhäus­er errichtet waren. Burmeister fragt sich, warum die Hochschule nochmal forschen müsse, nachdem Architekt Hülsmann und das Fraunhofer Institut bereits seit zehn Jahren experiment­ieren. „Die Hinderniss­e liegen im Planungsre­cht“, sagt der BUNDMann.

Zum Hintergrun­d: Hülsmann möchte mit dem Bauunterne­h- men Loock GmbH auf einer im Siedlungsb­ereich liegenden Auskiesung­sfläche auf Beton-Pontons Wohnhäuser bauen. Die Hochschule Rhein-Waal erforscht dabei nicht nur das technisch Machbare von Energie-Plus-Häusern auf dem Wasser, sondern auch, ob und wie ein solches Projekt als Siedlung mit 28 Wohneinhei­ten funktionie­rt.

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