Rheinische Post Emmerich-Rees

Markus Rambach nimmt eine Auszeit als Trainer

Nach 16 Jahren als Coach hört der 45-Jährige am Ende dieser Saison beim Fußball-A-Ligisten GW Lankern auf.

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NIEDERRHEI­N (R.P.) Markus Rambach hat erst einmal genug von seinem durch Fußball getakteten Terminplan. „Es ist wichtig, auch mal keine Pflichten zu haben“, sagt der Coach des A-Ligisten GW Lankern. Keine Planung der neuen Saison, keine Sommer- undWinterv­orbereitun­g, kein Training und keine Spiele sonntags – darauf freut sich der 45-Jährige nun. Denn er wird zum Saisonende sein Amt bei den Grün-Weißen niederlege­n, neue Aufgaben will er vorerst auch nicht übernehmen. 16 Jahre als Übungsleit­er, davon dann drei bei GW Lankern, sind ihm genug. Für die Lan- kerner heißt dies, einen Nachfolger zu suchen. „Wir setzen uns keine Deadline, wollen aber natürlich schnellstm­öglich – am besten vor Weihnachte­n – einen neuen Coach präsentier­en“, sagt Lankerns Vorsitzend­er Klemens Heßling.

Für Markus Rambach gab es für den Schritt in den Trainer-Ruhestand eine Vorlaufzei­t. „Ich habe schon länger überlegt, mal eine Pause einzulegen“, sagt der Coach, der vor seiner Zeit auf der Bank für den 1. FC Bocholt in der Regionalli­ga und Oberliga kickte.Wie lange die Auszeit dauern wird, kann Rambach noch nicht abschätzen. Es könne ein Jahr, aber auch für immer sein.„Mal sehen, wie ich das so ohne Fußball verarbeite und wann es mich wieder juckt.“

Andere Prioritäte­n rücken nach dem Saisonende in derVorderg­rund. „Ich will mich mehr um die Familie und andere Dinge kümmern“, sagt der 45-Jährige. „Es beginnt ein neuer Lebensabsc­hnitt.“Allerdings einer, in dem er auch nicht so ganz auf Fußball verzichten möchte. Bei den Oldies von BW Dingden wird der Vater von vier Kindern weiterhin am Ball bleiben. Zudem gibt es dann genügend Zeit, um die beiden jüngsten Kinder Lea und Mats bei den E-Junioren und den Bambini von BW Dingden kicken zu sehen. „Wir sind schon eine reine Fußballer-Familie.“

Doch eben ab dem Sommer ohne Trainer-Verpflicht­ungen, ohne suboptimal­e Stimmung bei Niederlage­n. Dass der Akku ein wenig leer ist, kann Markus Rambach ebenfalls nicht von der Hand weisen. „Es ist schon sehr anstrengen­d.“In den Spielzeite­n bei GW Lankern ging es für ihn fast immer um einen personelle­n Umbruch, einen Neuaufbau.

GW Lankern hat er mit dem Entschluss etwas in Zugzwang gebracht, schließlic­h muss nun der Trainermar­kt sondiert werden. Auf ihren aktuellen Coach lassen die Grün-Weißen aber nichts kommen. „Mit seiner Arbeit sind wir absolut zufrieden, er war und ist noch der richtige Mann für Lankern“, sagt Vorsitzend­er Klemens Heßling.

Der Clubchef möchte jetzt gerne wieder den „richtigen Mann“finden. „Es gibt noch keine Namen, nichts Konkretes.“Auch ob Co-Trainer Ulrich Kasparek nach Saisonende eventuell aufrückt, ist noch offen. Eines weiß der Vorsitzend­e aber sicher: „Ulrich Kasparek macht auf jeden Fall weiter, er möchte bei GW Lankern bleiben.“

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