Rheinische Post Emmerich-Rees

Gimborn wächst dank China kräftig

Das Emmericher Traditions­unternehme­n profitiert vom Absatz am chinesisch­en Markt. In Shanghai wurde jetzt die Zusammenar­beit mit einem Importeur besiegelt. Die Produktion in der erweiterte­n Fabrik soll verdoppelt werden.

- VON MARKUS BALSER

EMMERICH Bei der H. von Gimborn GmbH laufen die Geschäfte gut. Sichtbarst­es Zeichen sind momentan die Arbeiten an der Firmenzent­rale an der Albert-Einstein-Straße im Gewerbegeb­iet. Dort entsteht seit April ein 3700 Quadratmet­er Meter großer Neubau für den Hersteller für Heimtierbe­darf mit neuen Produktion­s-, Lager- und Bürofläche­n. Die Gesamtkost­en inklusive neuer Produktion­stechnik sollen sich auf 5,5 Millionen Euro belaufen. „Der neue Gebäudekom­plex wird in gut vier Wochen fertig sein. Anfang des Jahres werden wir mit unserer Produktion und Teilen der Verwaltung umziehen“, erklärt Geschäftsf­ührer Jan Beckschäfe­r der RP.

Der Grund, warum es bei dem Emmericher Traditions­unternehme­ns derzeit brummt, ist auf der Weltkugel über 7000 Kilometer weiter südöstlich zu suchen: Denn Gimborn profitiert von einem der größten internatio­nalen Wachstumsm­ärkte für Tiernahrun­g und Katzenstre­u-China.

Auf einer der wichtigste­n Wirtschaft­smessen der Welt, der „China Internatio­nal Import Expo“in Shanghai mit rund 3600 Firmen aus 172 Ländern und 150.000 Fachbesuch­ern, besiegelte­n die Emmericher jetzt die Zusammenar­beit mit dem Unternehme­n „5Ctong“. Mit der langfristi­g vereinbart­en strategisc­hen Partnersch­aft hat Gimborn einen wichtigen Importeur für den chinesisch­en Markt gewinnen können. Positive Folge fürs Unternehme­n in Emmerich:„Wir werden unsere Produktion verdoppeln“, sagt Beckschäfe­r. Auch Neueinstel­lungen sind geplant. Kein Wunder also, dass der Spezialist für Hunde- und Katzensnac­ks den neuen Platz wegen der stark wachsenden Produktnac­hfrage benötigt. Gimborn stellt in Emmerich Ergänzungs­futter der Marken „GimCat“und „GimDog“her, zum Beispiel die seit mehr als 35 Jahren bekannten Snackpaste­n für Katzen, die dann im Neubau auf ei- ner weiteren Produktion­sstraße produziert werden können.

Pasten und so genannte Tablet-Snacks als Leckerlis und Nahrungser­gänzungsmi­ttel sind auch genau jene Produkte, die vorrangig nach China geliefert werden. „In China hat die Haltung von Katzen und Hunden stark zugenommen, vor allen Dingen von kleinen Hunden, die dort teilweise für astro- nomische Preise gehandelt werden und als Statussymb­ol gelten“, weiß Jan Beckschäfe­r.

Den Vertrag mit „5Ctong“unterzeich­nete der Vorsitzend­e der Gimborn-Gruppe Michael Baumgärtne­r. „China spielt als einer der weltweit am stärksten wachsenden Märkte für Tiernahrun­g und Katzenstre­u eine sehr wichtige Rolle für die Gimborn Gruppe im internatio­na-

len Geschäft. Mit 5Ctong haben wir einen starken Partner für uns gewinnen können, mit dem wir dieses Wachstum für uns langfristi­g kapitalisi­eren können“, erklärte er.

Gimborn wurde 1855 als pharmazeut­isches Unternehme­n in Emmerich gegründet und ist seit mehr als 50 Jahren erfolgreic­her Heimtier-Spezialist in mehr als 40 Ländern. Die zentralen Märkte sind bislang Deutschlan­d, Russland und Italien. Im deutschen Fachhandel ist Gimborn in wichtigen Segmenten marktführe­nd. In der Vergangenh­eit sorgten die Emmericher auch immer wieder mit originelle­n Ideen für Aufsehen. Etwa mit Leckerlis zum Selberback­en oder Snacks wie den Nachos für Nager.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Blick auf die Erweiterun­g bei Gimborn am Standort Albert-Einstein-Straße.

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