Rheinische Post Emmerich-Rees

Emmericher hat Wespennest im Schuppen

Gerhard Loock hat seit dem Frühjahr Besuch der Insekten. Und er freut sich daran.

-

EMMERICH (seul) Bei Familie Loock herrscht reger Betrieb. Nicht die Eingangstü­r zu ihrem Haus ist stark frequentie­rt. Nein. Der Türschlitz zum kleinen Schuppen an der Terrasse ist gefragt. Zahlreiche Wespen fliegen hier ein und aus – und haben so schon die dunkle Lasur am Türspalt abgetragen. Kein Wunder. Das Kommen und Gehen zieht sich schon über Monate. „Bereits seit dem Frühjahr sind die Wespen in unserem Schuppen“, weiß Gerhard Loock. Seither beobachten er und seine Frau das Schauspiel der Natur. Und haben wahre Freude daran. In dem Schuppen im Garten der Loocks haben es sich die Wespen bequem gemacht. Und ein großes Nest gebaut. Einen halben Meter lang und breit ist dieses und hat etwa eine Tiefe von 35 Zentimeter­n, schätzt Loock. Panisch darauf reagiert, hat er nicht.

Nie habe er darüber nachgedach­t das Nest zu entfernen, so der Tierfreund. Mehr noch. Damit die Tiere weiter munter ihre Einflugsch­neise nutzen können, sind er und seine Frau ausgewiche­n und haben ihr Plätzchen auf der Terrasse ein wenig verlegt. „Auch Wespen gehören zur Natur und sollten möglichst erhalten bleiben. Daher wollten wir das Nest erhalten und nicht stören“, sagt Loock.

Natürlich sei das Nest nicht immer so groß gewesen. „Es ist eben mit der Zeit gewachsen“, hat Loock beobachtet. Auch wenn es mittlerwei­le frischer draußen ist, „ich schau immer noch gern nach den Wespen“, so Loock. Sie gehören ja quasi schon fast zur Familie. Allerdings sind die Tiere bereits weniger geworden.Was den niedrigen Temperatur­en geschuldet sei, so Loock. Im Bekanntenk­reis hat er sich schlau über die Tiere gemacht. Wenn es richtig frostig wird, dann werden auch die Wespen weg sein. Und das große Nest im Schuppen leer.

EinWespenn­est in der Größe habe er bislang noch nicht im Garten gehabt, so Loock. Einfach wegschmeiß­en wird er es auch nicht, wenn alle Tiere weg sind. „Meine Schwiegert­ochter ist Lehrerin. Die freut sich schon das leere Nest als Anschauung­smaterial für die Schüler nutzen zu können“, sagt der 78-Jährige.

Gerhard Loock ist gespannt, ob auch im kommenden Jahr wieder Wespen in seinen Garten kommen werden. Doch selbst wenn sich die Tiere nicht blicken lassen. Seine Farbkanari­en sorgen auch für ein munteres Treiben. Trotz aller Wespen wurde Loock nur ein einziges Mal in diesem Sommer gestochen. „Und das war quasi nur ein Versuch der Gegenwehr“, lacht Loock. Denn die Wespe saß auf der Türklinke, die er herunterdr­ücken wollte.

Zentralred­aktion

Tel.: E-Mail:

0211 505-2880 redaktions­sekretaria­t @rheinische-post.de Leserservi­ce

 ?? FOTO: CHRISTIAN CREON ?? Gerhard Loock neben dem Wespennest, welches fast 50 cm hoch und breit ist.
FOTO: CHRISTIAN CREON Gerhard Loock neben dem Wespennest, welches fast 50 cm hoch und breit ist.
 ??  ??
 ??  ?? Außerdem erreichen Sie Redaktions­leiter Christian Hagemann heute von 10 bis 11 Uhr unter der Rufnummer 02822 922072.
Außerdem erreichen Sie Redaktions­leiter Christian Hagemann heute von 10 bis 11 Uhr unter der Rufnummer 02822 922072.

Newspapers in German

Newspapers from Germany