„Doktorhut“für Marita van de Kamp
Im 50. Jahr der Verleihung des „Doktor Humoris Vrouwenpoortius“durch die Pumpengemeinschaft erhält Marita van de Kamp die Auszeichnung für besondere Verdienste im Karneval – und zwar in der „Flüstersitzung“am 13. Januar.
GOCH Durchs Leben gehen mit einem lustigen Spruch auf den Lippen, der beim Gegenüber stets Lachen und Heiterkeit hervorzaubert – das ist eine ganz besondere Fähigkeit und auszeichnungswürdig, findet seit 1969 der traditionsreiche Gocher Karnevalsverein „Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort“, und verleiht seither den „Doktoris Humoris Vrouwenpoortius“. Im 50. Jahr der Verleihung und der Gründung der „Narrenakademie“der Vrouwenpoort erhält Marita van de Kamp diese Auszeichnung. „Seit „ewigen“Zeiten begeisterte sie als Büttenrednerin mit einem ganz eigenen Stil das närrische Publikum“, würdigte Flüster-Sitzungspräsident Heiner Terbuyken die Ordensträgerin. Sie erhält die Doktorwürde des Humors als sechste Frau.
Die insgesamt 27. Verleihung seit 1969 wird Höhepunkt der Flüstersitzung der Pumpengemeinschaft am 13. Januar 2019 im Poorte Jäntje sein, Vereinslokal und „Narrenburg“von Goch. „Ich war schon im Kindergarten eineVorwitznase“, beschreibt Marita van de Kamp ihre Freude daran, lustige Geschichten und „Stückskes“zu erzählen. Schnell habe sie gemerkt, dass ihr Publikum das schön fand, und so ging es weiter mit Theaterauftritten in der Schulzeit. Auch bei Familienfeiern habe sie immer gerne etwas vorbereitet und damit ihre Zuhörer zum Lachen gebracht.
Erst als ihre beiden Töchter schon älter waren, entschloss sie sich, auch einmal beim Gocher Karneval in die Bütt zu gehen. Zusammen mit Angela Kühnapfel als „Stella und Nella“ feierte sie, wie Heiner Terbuyken betont, große Erfolge. In Platt, mit Gesang, als „Milva“oder „Tina Turner“war sie – auch nachdem ihre Zwiegespräch-Partnerin aufgehört hatte – noch lange Zeit fester Bestandteil der Kappenabende der Vrouwenpoort. Einer der vielen Höhepunkte ihrer Karriere in der Bütt war ihr Auftritt bei der Prinzenkür 2008, als Tochter Nicole Karnevalsprinzessin wurde. Seit 2010/11 ist Marita van de Kamp als Büttenrednerin nicht mehr aktiv. „Ich wollte den Jungen den Vortritt lassen und aufhören, wenn alle sagen „schade“und nicht „Ach, die schon wieder“, sagt die 61-Jährige, die ihren angeborenen Humor auch an ihre drei Enkel weitergibt.
Den Doktorhut erhält sie in der „Flüstersitzung“, einem neuen Sitzungs-Format der Vrouwenpoort, mit dem die Karnevalisten der Pumpengemeinschaft in der vergangenen Session zum ersten Mal aufgetreten sind. „Damit haben wir eine neue Ära im Sitzungskarneval begonnen“, sagt Heiner Terbuyken. Es sei eine „schwere Geburt“gewesen, weil kaum einer sich so recht vorstellen konnte, was das ist. Die Pre- miere aber sei ein voller Erfolg gewesen.„Flüstersitzung“heißt: ohne Technik, ohne Lautsprecher, Tusch oder Mikrophon. „Das hatte eine selbsterzieherische Wirkung. Alle hörten zu, die Akteure hatten regen Kontakt zum Publikum. Schlagfertige Zurufe bereicherten die Sitzung“, berichtet Terbuyken.
Bei der Gelegenheit der Bekanntgabe der neuen Ordensträgerin stellte der Flüster-Sitzungspräsident auch den neuen ersten Vorsitzenden des Vereins, Sascha Elsing vor, der bereits 2017 im Gefolge von Prinz „Poldi“und Lisa I., seiner Schwägerin, als Adjutant dabei war. Ex-Prinzessin Lisa Verpoort hat das Amt der zweitenVorsitzenden übernommen.
Die„PumpengemeinschaftVrouwenpoort“beteiligt sich zum zweiten Mal an der gemeinsamen Karnevals-Party mit dem diesjährigen prinzstellenden Karnevalsclub Concordia (KCC) und der 1. GGK RotWeiß am 18. Januar im Poorte Jäntje, der „KCC-VP-RW-Night“. Karten für die Flüstersitzung zum Preis von zwölf Euro können ab sofort per Mail vorbestellt werden: h.terbuyken@ht-projekte.de