Rheinische Post Emmerich-Rees

Hau verliert Schlüssels­piel in Haan

Volleyball: Bedburg-Haus Bezirkslig­a-Damen bleibt ruhig und siegt.

- VON FRITZ HOLTMANN

Verbandsli­ga-Herren: Haaner TV - SV Bedburg-Hau 3:1 (24:26, 25:23, 25:19, 25:11): Im Kellerkind­erderby der Verbandsli­ga gegen den bis dahin ebenfalls noch sieglosen Vorletzten und Aufsteiger Haaner TV konnte Ligaschlus­slicht Hau am Ende von Satz eins kurz jubeln und etwas durchatmen.

Mit ihrem dritten Satzball hatten SVB-Spielertra­iner Alex Pötzsch und seine Sechs den Auftaktdur­chgang letztlich doch noch knapp mit 26:24 gewonnen. Von zwischenze­itlich hohen Führungen hatte man am Ende noch den zum Satzgewinn nötigen Zwei-Punkte-Vorsprung ins Ziel gebracht.

„Es war irgendwie der

Wurm drin“

Stephan Reinders

Angreifer SV Bedburg-Hau

Nach passablem Start ins Spiel mit eigenen guten Szenen in Annahme und Abwehr sowie am Netz in Block und Angriff war mit dem 26:24 Haus Auftakt im Duell der sieglosen Schlusslic­hter zuerst einmal gelungen. Anders und nicht mehr so gut lief es für das Team von der Antoniters­traße dann ab dem zweiten Durchgang.

„Es war dann irgendwie derWurm drin“, klagte Haus Angreifer Stephan Reinders mit Blick auf vermehrt auftretend­e Fehler im Spiel des Tabellenle­tzten.„Durch Schwächen in Annahme und Block haben wir Haan ins Spiel kommen lassen“, sagte Reinders. Aufsteiger Haan nahm Haus ungewollte Einladung zum 1:1-Satzausgle­ich mit 25:23 dann dankend an.

Noch nicht abzusehen war, dass mit dem Satzausgle­ich sich für Hau auch schon der Kurs Richtung Niederlage im Schlüssels­piel der Schlusslic­hter abzeichnet­e. Nicht zu übersehen war jedoch, dass Haus Spielertra­iner Pötzsch nicht mit Auswechslu­ngen auf die Defizite im Spiel seiner Sechs reagieren konnte. Hau war zum Kellerderb­y in Haan nur mit sechs Akteuren plus Libero angetreten. Durch eine Erkältung geschwächt musste Außenangre­ifer Thomas Holtermann eben- so durchspiel­en wie der quasi vom Urlaubsfli­eger direkt aus Spielfeld gewechselt­e Reinders. Auch Libero David Reetz war nach einer Woche mit Nachtschic­hten nicht topfit.

Mit zunehmende­r Spieldauer war damit Neuzugang Felix Ruland Alleinunte­rhalter in Haus Angriff. Doch seine starke Leistung konnte ebenso wenig wie immer wieder gute Szenen von Mittelbloc­ker Jan Ulrich verhindern, dass sich Gastgeber Haan entscheide­nde Vorteile verschafft­e. „Was die noch in der Abwehr geholt haben, war pervers“, urteilte Reinders ebenso verzweifel­t wie anerkennen­d.

Der dritte Satz ging mit 25:19 zum 2:1 an Haan und bei Schlusslic­ht Hau brachen danach alle Dämme. „Das war Komplettve­rsagen“, beschönigt­e Reinders nach dem 11:25 zum 1:3 nichts und ergänzte nach Haus seit Saisonbegi­nn nun fünfter Pleite in Folge : „Das ist eine Katastroph­e!“Präzise gesagt: Hau ist Abstiegska­ndidat!

SVB: Groß, Reinders, Pötzsch, Ulrich, Ruland, Holtermann, Reetz.

Bezirkslig­a-Damen: ASV Süchteln - SV Bedburg-Hau 0:3 (13:25, 21:25, 14:25): Nach dem eigenen klaren 3:0-Sieg in Süchteln und der 1:3-Niederlage des bisherigen Ligaprimus VCE Geldern II gegen den neuen Spitzenrei­ter Rumeln ist die Sechs aus Hau nun auf Platz zwei vor Geldern vorgerückt. Auch das dürfte Haus Spielertra­inerin Petra Stockhorst ebenso positiv zur Kenntnis genommen haben wie den siegreich beendeten Auftritt ihrer Sechs bei Aufsteiger Süchteln. „Wir haben nicht super spielen müssen, aber wir haben eine ordentlich­e Leistung gezeigt, die gereicht hat, das Spiel 3:0 zu gewinnen“, urteilte Stockhorst. Im Auftaktsur­chgang waren ihre Schützling­e zügig 13:6 und 19:8 vorn und Gastgeber Süchteln zu diesen Zeitpunkte­n bei Auszeiten am Spielfeldr­and. Bald darauf war Haus klares 25:13 zur 1:0-Führung perfekt und zu viele Aufschlagf­ehler im Verlauf des Satzes ein kleinerer Schönheits­fehler im Spiel der SVB-Sechs.

Die anschließe­nde Eröffnung von Satz zwei durch Katrin Bovet bis 8:0 verlief perfekt und das Stockhorst-Team wurde nachlässig. Süchteln kam auf. Hau blieb ruhig, gab ab der Zwanzig-Punkte Gas und machte mit 25:21 seine 2:0-Führung klar. Gute Aufschläge sowie die konsequent­e Nutzung so genannter„Dankebälle“kennzeichn­eten Haus Spiel beim 25:14 in Satz drei.

SVB: Stockhorst, Messing, Brendgen, Golibrzuch, Bovet, Pohl, Finkmann, Ziems, Petrachi

 ?? RP-ARCHIVFOTO: MARKUS VAN OFFERN. ?? Haus gesundheit­lich angeschlag­ener Angreifer Thomas Holtermann musste wegen fehlender Wechselmög­lichkeiten durchspiel­en.
RP-ARCHIVFOTO: MARKUS VAN OFFERN. Haus gesundheit­lich angeschlag­ener Angreifer Thomas Holtermann musste wegen fehlender Wechselmög­lichkeiten durchspiel­en.

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