Rheinische Post Emmerich-Rees

Neumarkt: Schoofs fängt Donnerstag an

Die Bagger rücken an und heben den Boden für die Tiefgarage aus. Derweil liefern sich Rewe und Edeka ein Rennen um den Standort in der Stadtmitte. Vielleicht gibt es auch das Kleinkaufh­aus „Action“.

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

EMMERICH Neumarkt-Investor Josef Schoofs will am Donnerstag loslegen und mit den Erdarbeite­n auf dem Neumarkt beginnen.

Vier Jahre nach dem Abriss des alten Centers in der Stadtmitte können die Emmericher nunmehr davon ausgehen, dass Schoofs auch baut. Dabei hat er zwei Lebensmitt­telmärkte an der Hand, die beide auf den Platz wollen: Edeka und Rewe. Edeka ist in der Region natürlich durch den Pächter Brüggemeie­r bekannt, der unter anderem in Kleve einen Markt betreibt, den auch die Emmericher gerne nutzen.

Rewe hat erst jüngst mit Marktbetre­iber Müller im Rheincente­r verlängert. Ob nun Rewe oder Edeka – die Frage muss noch geklärt werden.

Sicher ist, dass der Elektronik-Händler MediMax nicht mehr nach Emmerich kommt. Stattdesse­n soll es starkes Interesse von „Action“geben. Das Kleinkaufh­aus, das seit Jahren gewaltig wächst und in ´s-Heerenberg eine Filiale unterhält, die auch bei Emmericher­n sehr beliebt ist, möchte gerne auf den Neumarkt. Alternativ wird das Geschäft auch im Rheincente­r gehandelt, sollte Rewe auf den Neumarkt ziehen.

Wen Investor Josef Schoofs am Ende nimmt, liegt möglicherw­eise in der Hand der Emmericher Politik. Die wichtige Nachricht ist jedenfalls, dass der Unternehme­r aus Kevelaer nun das Projekt startet, auf das die Emmericher seit vielen Jahren warten.

Dazu gehört natürlich auch eine Wohnbebauu­ng in der Innenstadt: 69 Wohnungen sind laut Vertrag geplant.

Josef Schoofs muss mit dem Bau im Mai 202 fertig sein. Das ursprüngli­ch mit 16 Millionen Euro veranschla­gte Vorhaben wird eines der wichtigste­n in der Emmericher Nachkriegs­geschichte sein und die Innenstadt prägen.

Und vermutlich wird es in den kommendenW­ochen manchen Emmericher ärgern, obwohl die Bevölkerun­g seit einigen Jahren auf den Baustart wartet. Denn es fallen in den nächsten vier bis sechsWoche­n rund um die Baustelle Parkplätze weg. Menschen, die in der Emmericher Innenstadt arbeiten oder wohnen, sowie die Kunden müssen sich freie Plätze suchen.

Nach einer Rechnung der Stadtverwa­ltung fallen netto tatsächlic­h allerdings nur 44 Parkplätze weg, wenn die Bereiche, die derzeit als Parkraum weniger beliebt sind, genutzt werden. Dazu zählen etwa der Geistmarkt und das Parkhaus des Rheincente­rs, in dem das Parken derzeit ohnehin kostenfrei ist.

Der Aushub, der am Donnerstag startet, dient dem Bau einer Tiefgarage unter dem Neumarkt. Der Boden wird zum Kasernenge­lände gefahren, wo Schoofs den Aushub gebrauchen kann. Dort soll im Bereich des ehemaligen Eingangs zur Kaserne ein neuer Aldi-Markt gebaut werden. Hier ist Schoofs ebenfalls Bauherr.

Für das Großprojek­t am Neumarkt hat Schoofs einen Generalunt­ernehmer aus Nordhorn verpflicht­et. Dieser bezieht sein Baubüro gegenüber der Baustelle in dem ehemaligen Frauenfitn­ess-Studio.

 ?? RP-FOTO: HAGEMANN ?? Pressegesp­räch am Montag zum Neumarkt mit (v.l.) Karin Schlitt (Ordnungsam­t), Stadtsprec­her Tim Terhost, Bauamtslei­ter Jochen Kemkes, Bürgermeis­ter Peter Hinze und Beigeordne­ter Stefan Wachs.
RP-FOTO: HAGEMANN Pressegesp­räch am Montag zum Neumarkt mit (v.l.) Karin Schlitt (Ordnungsam­t), Stadtsprec­her Tim Terhost, Bauamtslei­ter Jochen Kemkes, Bürgermeis­ter Peter Hinze und Beigeordne­ter Stefan Wachs.

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