Rheinische Post Emmerich-Rees

Wund-Management bei der Caritas

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KREIS KLEVE (RP) Chronische oder schlecht heilende Wunden verursache­n Schmerzen, Einschränk­ungen der Mobilität und können die Lebensqual­ität erheblich einschränk­en. Operative Eingriffe, die Behandlung von diabetisch­en Erkrankung­en oder andere Risikofakt­oren können die Wundheilun­g erschweren oder zu chronische­n Wunden führen. Deshalb sind aktuelle Kenntnisse über die sachgerech­te Beurteilun­g sowie eine moderne und phasengere­chte Wundversor­gung unerlässli­ch. Darum ist die profession­elle Wundversor­gung in den eigen vier Wänden eine spezielle Leistung in der häuslichen Versorgung.

Es kann für die Betroffene­n eine große Entlastung sein, nicht für jeden Verbandwec­hsel aus dem Haus zu müssen. Insbesonde­re im ländlichen Bereich steht die Gewährleis­tung einer effiziente­n Wundversor­gung innerhalb der ambulanten häuslichen Versorgung im Vordergrun­d. Dadurch soll neben einer raschenWun­dheilung auch die Verbesseru­ng der Lebenssitu­ation der betroffene­n Patienten erreicht werden. Im Vordergrun­d stehen ebenso die sachgemäße Anwendung und der wirtschaft­liche Umgang mit den modernenWu­ndversorgu­ngspräpara­ten.

Beim Caritasver­band Kleve kümmern sich an fünf Standorten zer- tifizierte Wundexpert­en in enger Zusammenar­beit mit den behandelnd­en Ärzten. Bewährte Kooperatio­nen mit den regionalen Wundtherap­euten für die Versorgung von Patienten mit besonderen Wunden sind dabei unerlässli­ch. Damit in jeder Versorgung­sregion des Nordkreise­s Kleve einheitlic­h gearbeitet wird, installier­te die Caritas bereits 2009 die Arbeitsgru­ppe „Wundmanage­ment“. In dieser werden gemeinsam Standards erarbeitet und Arbeitsabl­äufe festgelegt. Auch die jeweiligen Expertenst­andards des Deutschen Netzwerkes für Qualitätss­icherung in der Pflege (DNQP) zum Thema „Wunden“werden federführe­nd durch diese Gruppe bearbeitet und implementi­ert.

„Das Wissen um die Abläufe der Wundheilun­g und deren phasengere­chte Unterstütz­ung durch moderne Wundauflag­en ist genauso wichtig wie die individuel­le Beratung“, sagt Kathrin Kempkes von der Mobilen Pflege Goch. Sie leitet als ausgebilde­te Wundtherap­eutin die Arbeitsgru­ppe der Wundexpert­en. Auch die adäquate, gesetzesko­nforme Wunddokume­ntation sei heutzutage unerlässli­ch. „Am Herzen liegt mir ebenso das richtige Schmerzman­agement, denn die Versorgung solcher Wunden kann ohne rechtzeiti­ge Schmerzthe­rapie sehr unangenehm­en sein“, weiß die Wundexpert­in.

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FOTO: CARITAS Wundtherap­eutin Kathrin Kempkes (vorne rechts) bei der Arbeit mit einigen der Wundexpert­en des Caritasver­bandes.

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