Freie Wähler stellen Fragen zu Airport und RWE-Aktien
KREIS KLEVE (nik) Die Vereinigten Wählergemeinschaften Kreis Kleve haben dem Landrat zwei Anfragen zugeschickt. Er möge Auskunft geben zum Thema RWE-Aktien und zur Finanzsituation des Airports in Weeze.
Konkret wird gefragt, was mit den RWE-Aktien (im Jahresabschluss 2016 des Kreises sind 1.944.730 Anteile aufgelistet) geschehen soll. Ralf Janssen als Vorsitzender der freien Bürger im Kreis fragt, welchen Kurswert die RWE Aktien aktuell haben und mit welchem Buchwert sie derzeit bilanziert werden. „Ist geplant, die Beteiligung vor dem Totalverlust frühzeitig abzustoßen? Was gedenkt der Landrat zu tun, um die kreisangehörigen Gemeinden vor einer Sonderbelastung durch eine Erhöhung der Kreisumlage zu schützen?“, sagt er. Die Freien Bürger fürchten, dass die Städte und Gemeinden des Kreises Kleve dann den Wertverlust ausgleichen müssen.
Ähnlich skeptisch ist die Wählervereinigung mit Blick auf Weeze. Der dortige Flughafen lasse bis heute kein tragfähiges Unternehmenskonzept erkennen, es stelle sich die Frage, wie bei weniger Fluggesellschaften und Flugzeugen ausreichend Kapital erwirtschaftet werden soll, um die Verbindlichkeiten gegenüber dem Kreis Kleve zu begleichen.
„Welche Maßnahmen seitens der Verantwortlichen beim Kreis sind angedacht, um bei einer eventuell eintretenden Insolvenz des Flughafenbetreibers die investierten Millionen für den Kreis Kleve und somit für die kreisabhängigen Kommunen zu retten? Und wie viel ist die ,stille Beteiligung’ derzeit wert, wo ist sie im Jahresabschluss des Kreises zu finden?
Auf alle diese und noch weitere Fragen verlangen die Freien Bürger Antworten von Landrat Wolfgang Spreen.