Rheinische Post Emmerich-Rees

Zwei bis drei Jahre Bauzeit: Start für Dornicker Deich in 2020

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DORNICK (DK) Es ist noch nicht alles unter Dach und Fach. Sicherlich werden zukünftig Köpfe qualmen, wenn es um den Deichneuba­u zwischen Dornick und Kläranlage geht. „Viele Details sind noch zu klären“, hieß es von Gerd Böcker in der Dornicker Dorfschänk­e. Dorthin hatte der Dorf- und Verschöner­ungsverein am Montag zur Infoverans­taltung geladen.

Fragen brannten den 80 Besuchern unter den Nägeln. Die noch zu überarbeit­enden Pläne stellte Dennis Steffen vom Deichverba­nd Bislich-Landesgren­ze vor. „So schnell wie in Bienen wird’s hier nicht gehen“, machte er wenig Hoffnung. Zwei bis drei Jahre Bauzeit müsse man einplanen.

Nach jetzigem Stand gehen die Verantwort­lichen von einem Baubeginn im April 2020 aus. Doch zuvor muss das Areal kampfmitte­lfrei sein. Da wird man diesmal den Bauunterne­hmer in die Pflicht nehmen. Er selbst muss dafür Sorge tragen, dass sich keine Kampfmitte­l mehr im Boden befinden.

Zunächst steht erst einmal der Abriss der alten Hofstelle Reymer an. Ein komplizier­tes, naturschut­zmäßiges Unterfange­n. „Wir haben nur ein Zeitfenste­r von zwei Wochen im März wegen der Fledermäus­e zur Verfügung“, so Projektlei­ter Steffen. Im April/Mai 2019 werde mit der Einrichtun­g der Baustraßen begonnen. Die Dornicker Mitte mit ihrer Dorfstraße bleibt dabei außen vor. Denn die Laster würden ihren Weg über die Lange- und Hauptstra- ße finden. Darüber hinaus werde ein Feldweg ausgebaut. Hinzu kämen Ausweichst­ellen, die ein reibungslo­ses Passieren garantiere­n.

Und wie schaut’s mit dem Radweg oben auf dem Deich aus? „Er wird durchgehen­d befahrbar sein“, erläuterte Steffen. Nicht ohne immer wieder darauf hinzuweise­n, dass die Planung und Umsetzung Stadtsache sei. Die Trasse des neuen Deiches selbst entstünde bis auf eine minimale Deichrückv­erlegung in Höhe Stadtweide auf der heutigen Stelle und werde anstelle bisher 30 etwa 55 Meter breit.

Die drei geplanten Rampen nebst Deichverte­idigung- und Radweg würden geteert. Das habe sich bewährt. „Pflaster wächst zu“, wusste Steffen. Der Deich werde unterhalte­n von Schafen. Die Zuwegung für das Segelflugg­elände bleibe wie sie jetzt ist. Hingegen wird der Pkw-Verkehr nicht mehr bis zur Kupferstra­ße, sondern direkt zum Kreisverke­hr Stadtweide geleitet. Damit die Landwirte durch die Toranlagen zu den bewirtscha­fteten Flächen kommen, „erhalten sie einen Schlüssel“.

Darauf komme es an, unterstric­h Dennis Steffen: „Wir reden mit den Anwohnern, um die bestmöglic­he Lösung zu finden.“Doch beim Deichneuba­u ergebe sich auch vieles erst, wenn die Arbeiten begonnen hätten.

Und noch eines wusste Steffens: Die Stabilität betreffend werde der neue Deich den alten weit übertreffe­n, der eher einem Pudding ähnele. „Werden im Anschluss dann die Deichgebüh­ren erhöht?“, wollte eine Teilnehmer­in wissen. Erst hieß es von Dennis Steffen: „Nein!“Doch beim Erläutern räumte er bei der Baumaßnahm­e, die mit 80 Prozent aus Landesmitt­eln bezuschuss­t werde und bei der 20 Prozent der Deichverba­nd übernehmen müsse, ein: „Eine Erhöhung der Gebühren wird sich in Grenzen halten.“

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FOTO: FLINTROP 80 Anwohner waren der Einladung des Deichverba­nds Bislich-Landesgren­ze in die Dorfschänk­e Dornick gefolgt.
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Außerdem erreichen Sie Redakteur Christian Hagemann heute von 10 bis 11 Uhr unter der Rufnummer 02822 922072.
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