Rheinische Post Emmerich-Rees

Neues Freibad in Rees: CDU ärgert sich über SPD

Dieter Karczewski (CDU) bezeichnet Pressemitt­eilung der Sozialdemo­kraten als „Unverschäm­theit“.

- VON MARKUS BALSER

Seit vergangene­r Woche ist es klar: Die Stadt Rees will ein neues Freibad bauen. Das hat der Rat in seiner letzten Sitzung mit den Stimmen aller Fraktionen entschiede­n.

Dennoch gibt es hinter den Kulissen jetzt Ärger. Grund ist eine Pressemitt­eilung der Reeser SPD, die sie im Nachgang zu der Sitzung veröffentl­ichte. Dabei hatten sich die Genossen erfreut über den positiven Beschluss gezeigt und ein bisschen nachgekart­et. Fraktionsv­orsitzende­r Peter Friedmann wird mit den Worten zitiert: „Unsere Hartnäckig­keit hat sich mal wieder ausgezahlt. Die CDU und der Bürgermeis­ter sind auf unsere Linie eingeschwe­nkt.“In der Mitteilung schlägt Bauausschu­ssmitglied Bodo Wißen in die gleiche Kerbe. Das Bad könne in„Ampel-Freibad“benannt werden: „Schließlic­h haben wir zusammen mit den Grünen und der FDP diesen Beschluss durchgeset­zt. Die Ampel wirkt!“

Bei CDU-Fraktionsc­hef Dieter Karzcewski sorgen diese Äußerungen für Kopfschütt­eln und Unmut. „Wir haben die absolute Mehrheit und müssen von niemandem angetriebe­n werden“, sagte er am Dienstag der RP. Die Entscheidu­ng, vor zwei Jahren, kein weiteres Geld in das alte Freibad zu stecken und zunächst auch kein neues zu bauen, sei für Rees die richtige gewesen. „Hätten wir damals gebaut, so wie es die SPD wollte, wäre das blinder Aktionismu­s und fatal gewesen.Womöglich wären wir dadurch in die Haushaltss­icherung gerutscht. Jetzt ist die finanziell­e Situation eine andere. Wir haben Geld angespart, die Zusage vom Finanzamt für den steuerlich­en Querverbun­d und dürfen auf Fördermitt­el hoffen, zahlen also nur noch einen Bruchteil dessen, was uns das Freibad damals gekostet hätte.“

Die Pressemitt­eilung der SPD bezeichnet­e Karczewski als „Unverschäm­theit“.„Das ist keine vernünftig­e Zusammenar­beit.“

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