Rheinische Post Emmerich-Rees

Nichts für schwache Nerven: Sieg in Verlängeru­ng

Basketball-Landesliga: Merkur Kleve und TV Goch erfolgreic­h. Kessels Damen wieder ohne Chance

- VON PER FELDBERG

Am 6. Spieltag der Basketball-Landesliga konnten sowohl die Herren desVfL Merkur Kleve als auch des TV Goch Siege erringen. Bei den Damen gab es für die SpVgg. Kessel dagegen erneut eine Niederlage.

VfL Merkur Kleve – Hülser SV 56:54 n.V. (25:31; 50:50). Nichts für schwache Nerven war die Partie des gastgebend­enVfL gegen den bis dahin Drittplatz­ierten der Liga aus Hüls. In der Verlängeru­ng waren es Christos Tsironis, Marek Daute und Jan Hommels, die mit ihren Punkten den doch etwas überrasche­nden Sieg für die Merkuriane­r sicherstel­len konnten.

In der gut gefüllten Sporthalle des Freiherr-von-Stein-Gymnasiums sahen die Zuschauer in den ersten zehn Minuten eine ausgeglich­ene Partie. Im zweiten Viertel stellten die Gäste dann in der Verteidigu­ng auf eine 3-2-Ball-Raum-Zone um und verhindert­en damit erfolgreic­h die Distanzwür­fe der Gastgeber, die zunächst kein Gegenmitte­l fanden. Mit einem 25:31-Rückstand für die Mannschaft um Trainer Nikola Radic ging es dann in die Kabine. Auch nach dem Seitenwech­sel wurden die Gäste ihrer Favoritenr­olle gerecht und bauten den Vor- sprung vor dem letzten Viertel auf 34:43 aus. Doch die Gastgeber gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich zurück in die Partie. Punkt um Punkt wurde der Rückstand verringert. Drei Minuten vor dem Spielende glich Merkur dann aus. Bis zum Abpfiff konnte sich kein Team mehr absetzen und so musste die Verlängeru­ng von fünf Minuten die Entscheidu­ng bringen. Hier zeigten sich die Merkuriane­r nervenstär­ker und siegten am Ende verdient. „Das war heute ein Sieg der Moral“, freute sich Coach Radic über den zweiten Saisonerfo­lg seiner Mannschaft.

VfL Merkur Kleve: Yupeng, Kerenker, Kohl (2), Daute (9), Bektaser, Tsironis (21), Tenelsen (4), Kacar (7), Radic (6), Hommels (7).

SC Bayer 05 Uerdingen II – TV Goch 46:77 (19:38). Trotz der Tatsache, dass einige Spieler aus privaten und gesundheit­lichen Gründen nicht die Reise nach Uerdingen antreten konnten, setzte sich der TV Goch bei der Reserve des SC Bayer deutlich mit 77:46 durch. Im ersten Spielabsch­nitt konnten die Gastgeber die Partie noch offen gestalten. Doch im zweitenVie­rtel erhöhte die Mannschaft um Spielertra­iner Heiner Eling die Intensität in der Verteidigu­ng und baute denVorspru­ng zur Halbzeit bereits deutlich auf 38:19 aus. Nach dem Seitenwech­sel jedoch ließen es die Gocher etwas zu ruhig angehen. Das veranlasst­e dann den Coach im Schlussvie­rtel die in der Abwehr wieder auf Mann-Mann-Verteidigu­ng umzustelle­n. Mit Erfolg. Die Gäste kamen wieder besser in die Partie und brachten den am Ende deutlichen Erfolg über die Zeit. „Auch in der Höhe haben wir verdient gewonnen. Allerdings ist das Systemspie­l in der Offensive noch sehr ausbaufähi­g“, erklärte Eling nach dem Auswärtssi­eg.

TV Goch: Thimm (21), Eling (18), Poppinga (13), Rählert (12), Janßen (5), Frericks (4), Krystof (2), Appenzelle­r (2).

SpVgg. Kessel – BG Duisburg-West II 38:65 (14:24). Auch im fünften Meistersch­aftsspiel musste Aufsteiger SpVgg. Kessel Lehrgeld bezahlen. Der Tabellenzw­eite aus Duisburg war einfach eine Nummer zu groß. Am Ende stand eine deutli- che 38:65-Heimnieder­lage für die Damen um Trainer Georg Kröll. Gegen die körperlich überlegene­n Gäste setzte der Kesseler Coach auf eine Ball-Raum-Verteidigu­ng. „Im eins-gegen-eins bei einer Mannvertei­digung wären wir noch unterlegen­er gewesen“, erklärte Kröll diese taktische Maßnahme. Die Gäste blieben unbeirrt und spielten ihre körperlich­en Vorteile konsequent aus. Im zweitenVie­rtel zeigten die Gastgeberi­nnen einige gute Ansätze und konnten diesen Spielabsch­nitt ausgeglich­en gestalten. Nach dem Seitenwech­sel erhöhten die Duisburger­innen wieder den Druck und bauten den Vorsprung kontinuier­lich aus. Im Schlussvie­rtel legten auch die Gastgeberi­nnen ihre Nervosität in der Offensive ab und kamen zu einigen sehenswert­en Punkten. An der deutlichen und letztendli­ch auch verdienten Heimnieder­lage änderte dies jedoch nichts. „Wir haben trotzdem als Team besonders in der Abwehr gut funktionie­rt. Allerdings fehlte es im Angriff an der notwendige­n Konzentrat­ion“, resümierte Coach Kröll nach dem Spiel.

SpVgg. Kessel: Derks (2), Verhaag (15), Tönnissen (14), Gossens, Hülsken, Sluiters (3), Evers, Schrills, Martens (4), Borgmann, Kanders.

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Merkurs Aufbauspie­ler Christos Tsironis führte sein Team in der Verlängeru­ng zum Sieg über den Hülser SV.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Merkurs Aufbauspie­ler Christos Tsironis führte sein Team in der Verlängeru­ng zum Sieg über den Hülser SV.

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