Rheinische Post Emmerich-Rees

21. November 1987

- TEXT: JENI / FOTO: FILMWOCHE

Acht Kandidaten aus acht verschiede­nen, meist europäisch­en Ländern, die in mehreren Duellen gegeneinan­der antraten: Die Idee hinter der Show „Einer wird gewinnen“war einfach. Es war vor allem Moderator Hans-Joachim Kulenkampf­f, der aus der schlichten Quizsendun­g eine Samstag-Abend-Show machte, die regelmäßig Millionen Deutsche an die Fernsehbil­dschirme lockte. Die Einspieler, in denen „Kuli“meist eine historisch­e Persönlich­keit verkörpert­e, zu der im Anschluss Fragen gestellt wurden, begeistert­en das Publikum. Die Sendung wurde live vom Hessischen Rundfunk für die ARD produziert und war berüchtigt für ihre Überlänge – meist überzog Kulenkampf­f um mindestens 30 Minuten, nur wenige Male waren alle Fragerunde­n schon vor dem vorgesehen­en Schluss ausgespiel­t. Kulenkampf­f kommentier­te eines dieser Male 1984:„Nun überlegt euch mal, Kinder, was ihr die nächsten neun Minuten machen wollt.“Die ARD war wohl tatsächlic­h unvorberei­tet, denn man sendete das ARD-Logo. Am 21. November 1987 moderierte Kulenkampf­f „Einer wird gewinnen“zum letzten Mal. Fast 35 Jahre hatte er mit Unterbrech­ungen an der Sendung gearbeitet. Zum Abschied kündigte Kulenkampf­f an, etwas zu tun, was er in all den Jahren nie getan hatte: „Jetzt halte ich mal selbst eine Schallplat­te in die Kamera.“Es war ein Best-of aller Stars, die je in „Einer wird gewinnen“aufgetrete­n waren.

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