Hülkenberg fokussiert sich auf das Finale
Formel 1: Der Emmericher setzt sich am kommenden Sonntag zum letzten Mal in diesem Jahr in seinen Renault. Beim Großen Preis von Abu Dhabi will er den siebten Platz in der Fahrerwertung unter Dach und Fach bringen.
EMMERICH Am vergangenen Wochenende durfte Nico Hülkenberg einen großen Pokal in den Händen halten – den von Alexander Zverev. Der Formel-1-Pilot aus Emmerich verfolgte das Tennis-ATP-Finale in London und traf sich anschließend mit dem Gewinner. „Endlich konnte ich mich auch mal wieder wie ein Sieger fühlen“, sagte der Renault-Fahrer anschließend über das gemeinsame Erinnerungsfoto, auf dem auch der Pokal zu sehen ist. Von einem Sieg am Sonntag wird Hülkenberg im letzten
„Die Runde ist ziemlich lang und knifflig. Es ist schwierig, dort den Rhythmus zu finden“
Nico Hülkenberg
Formel-1-Pilot
Formel-1-Rennen des Jahres sicher wieder ein großes Stück entfernt sein, wenn es beim Großen Preis von Abu Dhabi auf den Yas Marina Circuit geht. Zu dominant sind nach wie vor die drei Top-Teams.
Zumindest der siebte Platz in der Einzelwertung wird dem Emmericher aber kaum mehr zu nehmen sein. Und auch die Konstrukteurswertung wird Nico Hülkenberg mit dem französischen Werksteam angesichts von 24 Punkten Vorsprung auf das Team Haas mit großerWahrscheinlichkeit auf dem vierten Platz beenden. „Wir hatten ja meistens auch das viertschnellste Auto im Feld und nun wollen wir unseren Job auch in Abu Dhabi möglichst gut erledigen“, sagt Hülkenberg, der im 21. Saisonrennen noch einmal Punkte anpeilt.
Der Emmericher will nach dem Ausfall in Brasilien unbedingt mit einem positiven Erlebnis in die Winterpause gehen. Zur Charakteristik der 5,554 Kilometer langen Strecke in den Vereinigten Arabischen Emiraten sagt Hülkenberg:„DerYas Marina Circuit ist eine Strecke, die viel Spaß bietet. Die ganze Anlage gehört zu den besten des WM-Kalenders. Die Runde ist ziemlich lang und knifflig. Es ist schwierig, dort den Rhythmus zu finden. Eine gute Zeit gelingt nur, wenn man sich an die unterschiedlichen Kurvenkombina- tionen gewöhnt. Eigentlich müsste uns die Strecke aber besser liegen als die in Interlagos.“
Zum letzten Mal wird Carlos Sainz im Renault-Cockpit sitzen. „Wir würden uns etwas mehr Leistung als im jüngsten Rennen wünschen. Ich weiß aber, dass das Team hart arbeitet, um wieder in die Punkte zu kommen“, sagt der Spanier, der sich mit einem guten Ergebnis verabschieden will. Hülkenbergs neuer Teamkollege in der Saison 2019 wird bekanntlich der Australier Daniel Ricciardo.
Derweil sorgte Renault-Chef Carlos Ghosn Anfang dieser Woche für negative Schlagzeilen. Der 64-Jährige wurde wegen mutmaßlicherVerstöße gegen Börsenauflagen verhaf- tet. Trotz seiner Festnahme in Tokio behält Carlos Ghosn aber seinen Posten als Vorstandsvorsitzender des französischen Autobauers. Das hat derVerwaltungsrat des Konzerns in einer Verwaltungsratssitzung beschlossen. Gleichzeitig wurde die bisherige Nummer zwei des Konzerns, Thierry Bolloré, zum Übergangsvorsitzenden ernannt.