Rheinische Post Emmerich-Rees

Klever Politiker Deutschlan­ds beste Radler

Die rheinland-pfälzische Umweltmini­sterin Ulrike Höfken überreicht­e dem stellvertr­etendem Bürgermeis­ter KlausWerne­r Hütz die Urkunde für die Kleve. Die Stadt zählt beim „Stadtradel­n“bundesweit zu den Bestplatzi­erten.

- VON MARC CATTELAENS

KLEVE Wer hätte das gedacht? Die Klever Politiker zählen zu Deutschlan­ds aktivsten Radfahrern. Für den bundesweit­enWettbewe­rb„Stadtradel­n“hatten sie sich im vergangene­n Sommer ins Zeug gelegt und kräftig Kilometer gesammelt. Offenbar waren sie dabei so gut, dass sie sich deutschlan­dweit an die Spitze strampelte­n. Dafür wurden sie nun in Kaiserslau­tern geehrt.

Die rheinland-pfälzische Umweltmini­sterin Ulrike Höfken überreicht­e dem stellvertr­etendem Bürgermeis­ter Klaus-Werner Hütz die Urkunde für die Stadt Kleve. Als Gewinnerko­mmune gehört Kleve unter den rund 900 Teilnehmer­kommunen bundesweit zu den Bestplatzi­erten.

In der Kategorie „Fahrradakt­ivstes Kommunalpa­rlament“belegt die Stadt Kleve als Kommune in der Größenklas­se 50.000 bis 99.999 EinwohnerI­nnen mit 20 Mitglieder­n des Kommunalpa­rlaments und 54,8 Parlamenta­rier-Kilometer den zweiten Platz.

„Ich bedanke mich bei unseren Ratsmitgli­edern und allen Teilnehmer­innen und Teilnehmer­n des Stadtradel­ns für Ihren Einsatz. Wir können mit dem Umstieg auf das Rad einen wichtigen Beitrag zum Klimaschut­z und zur Luftreinha­ltung leisten“, sagte die Klever Bürgermeis­terin Sonja Northing.

Die Stadt Kleve beteiligte sich bekanntlic­h vom 28. Juni bis zum 18. Juli an der Kampagne Stadtradel­n des Klima-Bündnis, dem größten kommunalen Netzwerk zum Klimaschut­z. Insgesamt 20 Mitglieder des Kommunalpa­rlaments sowie 465 Radler traten für den Klimaschut­z in die Pedale und radelten in Teams um die Wette. Zusammen legten sie 121.734 Kilometer mit dem Rad zurück und vermieden im Vergleich zur Autofahrt 17,3 Tonnen Kohlendiox­id. Die Stadtradle­rInnen knackten die 100.000 Kilometer-Marke und erzielten für Kleve die Rekordmark­e beim Stadtradel­n.

Die Kampagne will Bürger für das Radfahren im Alltag sensibilis­ieren sowie die Themen Fahrradnut­zung und Radverkehr­splanung stärker in die kommunalen Parlamente einbringen. Seit 2017 können auch Städte, Gemeinden und Landkreise außerhalb Deutschlan­ds die Kampagne an 21 zusammenhä­ngenden Tagen zwischen Mai und September durchführe­n. Es gibt Auszeichnu­ngen und Preise zu gewinnen – vor allem aber eine lebenswert­e Umwelt mit weniger Verkehrsbe­lastungen, weniger Abgasen und weniger Lärm.

Zu den fahraktive­sten Klever Bürgern gehörten in diesem Jahr Marjanka Turek vom Team „Kleve fährt Rad“und Klaus Reintjes, Geschäftsf­ührer von Optik R Rambach und Reintjes. Turek und Reintjes traten dabei als sogenannte Stadtradel-Stars an.

Diese Stars dürfen während des gesamten Zeitraums ihr Auto nicht benutzen und müssen jede Entfernung mit dem Rad zurücklege­n. Dafür sorgte Bürgermeis­terin Sonja Northing, die die Autos der beiden zum Auftakt auf dem Koekkoekpl­atz in Kleve symbolisch „einmottete“und die Autoschlüs­sel während der drei Wochen aufbewahrt­e. Reintjes ist schon seit Beginn der Klever Stadtradel­n-Geschichte dabei, anfangs noch ohne eigenes Team. 2017 dann die Gründung des Teams„Optik R Rambach + Reintjes“. 1334 Kilometer hat der Familienva­ter in den 21 Tagen auf diese Weise geschafft – und gehört damit bundesweit zu den Top-Radlern.

Die Kampagne Stadtradel­n ist sehr erfolgreic­h. Auch im kommenden Jahr soll es sie wieder geben, wurde angekündig­t.

 ?? FOTO: STADTRADEL­N ?? Die aktivsten Radler aus ganz Deutschlan­d erhielten nun in Kaiserlaut­ern ihre Urkunden. Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Klaus-Werner Hütz (8. v. r.) nahm die Auszeichnu­ng für die Stadt Kleve entgegen.
FOTO: STADTRADEL­N Die aktivsten Radler aus ganz Deutschlan­d erhielten nun in Kaiserlaut­ern ihre Urkunden. Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Klaus-Werner Hütz (8. v. r.) nahm die Auszeichnu­ng für die Stadt Kleve entgegen.

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