Bildungsangebot des Berufskollegs Kleve vorgestellt
KLEVE (RP) „Unsere Vielfalt, Ihre Chance“– unser Motto war beim Informationstag am Berufskolleg Kleve Programm: Schüler und Kollegen der sechs Abteilungen boten den Besuchern Eindrücke in das große Bildungsangebot, den berufsbezogenen Unterricht und die moderne Ausstattung.
Janina zeigt auf ein Plakat mit akkurat untereinander geschriebenen Zahlen. „So unterscheidet man Anlage- und Umlaufvermögen.“Die Schülerin der Höheren Handelsschule erklärt im Schnelldurchlauf, wie eine Bilanz erstellt wird. Ihr Lehrer Klaus Blindenbacher beruhigt: „In den berufsbezogenen Fächern wie BWL, Gesundheit oder Ernährung fangen alle erst einmal bei Null an. Und die Fachausdrücke lernt man schnell.“Später bringt dieses Fachwissen enorme Vorteile, berichtet Marie Sanders, die ihr Abitur am Beruflichen Gymnasium für Wirtschaft und Verwaltung gemacht hat und heute in einer Personalabteilung arbeitet. „Wir stellen bevorzugt Schüler mit Wirtschaftsabitur ein. Sie wissen, was auf sie zukommt, die Berufsschule läuft besser und sie sind schneller im Unternehmen einsetzbar.“Die Schule als Vorbereitung auf das Leben – so sieht das auch Abiturient Peter: „Das Tolle ist, dass man die Themen aus dem Unterricht im Alltag gebrauchen kann. Wir können genau be- rechnen, welche Kosten ein Auto verursacht.“Davon haben sie interessierte Schüler und Eltern überzeugt.
Alle Bildungsgänge des Berufskollegs Kleve vermitteln neben dem Schulabschluss berufsbezogene Kompetenzen, die bei der Ausbildung oder im Studium einenVorteil darstellen. Gleichzeitig ermöglicht der Berufsbezug einen praxisorientierten Unterricht, von dem sich die Besucher beim Info-Tag einen Eindruck machen konnten: Auf den Rundgängen sah man KUKA-Industrieroboter und 3D-Drucker, die Schüler der Höheren Berufsfachschule im Unterricht programmieren lernen, Tablet-Klassenräume, in denen mit digitalen Medien der Sprachenunterricht aufgewertet wird, und Versuchsanordnungen zur Körperfettanalysen sowie mikroskopische Aufnahmen von typischen Krankheitserregern.
Großer Andrang herrschte bei den vier Beruflichen Gymnasien, die sich mit ihren Schwerpunkten vorstellten: So boten die Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Ernährung einen Body-Check mit Messung des Blutdrucks und des Blutzuckerspiegels an, während Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Gesundheit für mehr Engagement für benachteiligte Schüler in Afrika und gegen Diskriminierung warben. Das neue Berufliche Gymnasium für Freizeit- sportleiter zeigte Fitness-Übungen aus dem Sport-Leistungskurs, während die Schüler des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft durch die Computerräume und das Sprachlabor führten.
Schulleiter Peter Wolters lobte das große Engagement der Kollegen und Schüler: „Es war ein lebendiger, vielfältiger Tag mit vielen frischen Ideen, engagierten Schülern und guten Gesprächen.“Denn die Beratung ist am Berufskolleg Kleve ein zentrales Element: Interessierte Schülerinnen und Schüler erhalten schon vor der Anmeldung ein individuelles Beratungsgespräch, um den passenden Bildungsgang auszuwählen. Während der Schulzeit steht ein erfahrenes Team aus Beratungslehrern, Sozialarbeitern, Inklusionsbeauftragte sowie einem Seelsorger zur Verfügung und versucht frühzeitig zu unterstützen.
Wer sich für das Angebot am Berufskolleg Kleve interessiert, findet Informationen und Kontakte unter www.berufskolleg-kleve.de