Graefenthaler Museumsprojekt schreitet voran
GOCH (RP) Michael Urban, 2. Vorsitzender des Fördervereins Kloster Graefenthal, konnte seine Freude kaum verbergen, als er über 80 Gäste zum Vortrag begrüßen durfte. Besonders viele Nicht-Vereinsmitglieder waren erschienen und schöpften durch ihre Teilnahme den Vorrat an Stühlen vollständig aus. Einigen blieb nichts anderes übrig, als dem Referenten Gustav Kade im Stehen zu folgen. Keiner verließ den Saal.
Gustav Kade hatte viele Informationen zum Thema„2000 Jahre Niers“zusammengetragen und konnte viel Wissen vermitteln. Seine Darstellungen waren durch viele Fotos und Bilder unterlegt und ließen bei einigen Zuhörern Erinnerungen aufflammen. Einige unbekannte Szenen konnten durch Gäste aufgeklärt werden, bis hin zu Beschreibungen, dass das hübsche Mädchen im Badeanzug am Rande der Niers „meine Schwägerin“war. Einen Großteil der Präsentation hatte Kade der Renaturierung gewidmet. Ein Projekt, das zurzeit umgesetzt wird und nicht zuletzt die Wasserqualität des Flusses erheblich verbessern wird. Ob dann die Niers-Aale wieder eine Delikatesse für unsere Hauptstadt- bewohner in Berlin werden wie dazumal, sei abzuwarten.
Abschließend zeigte Kade die Luftaufnahmen von Stefan Frankewitz. Dieser war mit Hubschrauber den Niersverlauf entlang geflogen und hatte die zahlreichen Burgen, Schlösser und Herrenhäuser aus der Vogelperspektive fotografiert.
Urban verabschiedete die Zuhörer noch mit einigen Informationen aus dem Vereinsleben. So sind der Förderverein und die Eigentümer Graefenthals Anfang Dezember in Düsseldorf, um Vertretern des Heimatministeriums und der Bezirksregierung das Museumsprojekt vorzutragen. „Wenn wir erfolgreich sind, können wir Sie zukünftig in besser ausgestatteten Räumlichkeiten des Graefenthal Museums begrüßen“, verkündete Urban hoffnungsvoll.