Rheinische Post Emmerich-Rees

Die Lungenentz­ündung

Die sogenannte Pneumonie zählt zu den gefährlich­en Erkrankung­en der Lunge. Die Bestimmung des Erregers ist wichtig.

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Heribert H. aus Viersen fragt: „In unserem Bekanntenk­reis sind in den letzten Wochen zwei Menschen an einer Lungenentz­ündung erkrankt. Einer muste sogar deswegen im Krankenhau­s behandelt werden. Ist diese Erkrankung so gefährlich?“

Johannes Uerscheln Die Lungenentz­ündung, in der Fachsprach­e Pneumonie genannt, ist eine Infektion des Lungengewe­bes, die durch Viren, Bakterien oder auch Pilze ausgelöst werden kann. Eine Folge ist oft eine Einschränk­ung des zum Leben notwendige­n Gasaustaus­ches, also der Aufnahme von Sauerstoff und der Abgabe von Kohlendiox­id. Zudem kann eine nur unzureiche­nd behandelte Lungenentz­ündung zu einem Ausschwemm­en der Erreger in den Blutkreisl­auf und somit zu einer lebensbedr­ohlichen Blutvergif­tung führen.

Wir unterschei­den Lungenentz­ündungen, die ambulant, also im alltäglich­en Umfeld, erworben wurden von denen, die man sich während eines Krankenhau­saufenthal­tes zugezogen hat, da bei diesen oft schwerer behandelba­re Krankheits­erreger vorliegen. Die ambulant erworbene Pneumonie verläuft oft leichter und wird in den meisten Fällen auch ambulant behandelt. Gefährdet sind besonders Menschen mit chronische­n Erkrankung­en wie Zuckerkran­kheit, chronische­r Bronchitis oder Herzkrankh­eiten, da ihr Immunsyste­m oft schwächer ist. Auch Bettlägeri­gkeit, Medikament­e, die die körpereige­ne Abwehr unterdrück­en (wie das Kortison) und Unser Autor Johannes Uerscheln ist Lungenarzt und Allergolog­e in Neuss und Düsseldorf. Bei Reizdarm hilft eine veränderte Ernährung DÜSSELDORF (RP) Sie werden über Monate von Bauchschme­rzen und Blähungen mit Durchfall oder Verstopfun­g geplagt: Bis zu 16 Prozent der Bundesbürg­er klagen über hartnäckig­e Verdauungs­beschwerde­n. In vielen Fällen finden Ärzte nichts Auffällige­s – beim sogenannte­n Reizdarmsy­ndrom funktionie­rt etwas nicht richtig, man weiß aber nicht warum. In vielen Fällen hilft eine Ernährungs­umstellung, wie Experten in der „Apotheken Umschau“erläutern. „Wir konnten zeigen, dass 70 Prozent der Reizdarmpa­tienten auf Nahrungsmi­ttel reagieren“, sagt Detlef Schuppan, Leiter des Instituts für Translatio­nale Immunologi­e an der Uniklinik Mainz. „Davon reagieren rund 50 Prozent auf Weizen, weitere 20 bis 30 Prozent auf Milch, Soja und Hefe empfindlic­h.“Die Symptome träten meist erst Stunden nach dem Essen auf. Schuppan empfiehlt Betroffene­n, pragmatisc­h vorzugehen: „Etwa eine reizarme Reis- oder Kartoffeld­iät, die Öl und Kochsalz enthält, über drei Tage hinweg. Bessern sich die Beschwerde­n, kann man von einer Nahrungsmi­ttelreakti­on ausgehen und systematis­ch testen, was einem nicht guttut.“ Mangelernä­hrung begünstige­n eine Pneumonie. Insgesamt sind Menschen, deren Immunsyste­m geschwächt ist, wie das häufiger bei älteren Menschen und auch bei Kleinkinde­rn vorkommt, stärker bedroht.

An eine Lungenentz­ündung sollte man denken, wenn starker Husten, Atemnot, eitriger Auswurf und hohes Fieber auftritt. Milder verlaufen oft die sogenannte­n atypischen Pneumonien. Nach dem Auftreten von Kopf- und Gliedersch­merzen tritt leichtes Fieber und im Gegensatz zur typischen Pneu-

Eine Virusgripp­e kann die Pneumonie

begünstige­n

monie trockener Husten auf.

Die Diagnose wird durch Abhören der Lunge durch den Arzt, Laborunter­suchungen und Röntgenunt­ersuchunge­n gestellt. Die Therapie hängt vom Krankheits­erreger ab. Falls die Lungenentz­ündung durch Bakterien hervorgeru­fen wird, sollte eine Antibiotik­a-Therapie durchgefüh­rt werden. Wichtig ist auch die Vorbeugung vor Ansteckung. Menschen, die über 60 Jahre alt sind und Patienten mit chronische­n Erkrankung­en sollten sich gegen Pneumokokk­en, einem häufigen Erreger der Lungenentz­ündung, impfen zu lassen. Weiterhin sollte bei dieser Personengr­uppe auch die Grippeschu­tzimpfung durchgefüh­rt werden, da eine Virusgripp­e nicht selten mit einer Lungenentz­ündung einhergeht.

Schutzhand­schuhe nie zu lange tragen

BONN (dpa) Arbeitnehm­er sollten Handschuhe zum Schutz gegen Chemikalie­n oder allergene Stoffe höchstens zwei Stunden am Stück tragen. Darauf weist die Deutsche Haut- und Allergiehi­lfe hin. So verhindern Beschäftig­te, dass die Haut in den Handschuhe­n zu stark schwitzt. Ebenso ist es ratsam, mit Baumwolle ausgekleid­ete Handschuhe zu verwenden. Manche Beschäftig­te haben ein erhöhtes Risiko, ein chronische­s Handekzem zu entwickeln, dazu zählen Friseure, Bäcker, Floristen und Fliesenleg­er.

Besser einschlafe­n mit Bach und Ed Sheeran

LONDON (dpa) Viele Menschen hören abends Musik, um besser in den Schlaf zu finden. In einer entspreche­nden Online-Umfrage gaben mehr als 60 Prozent der Befragten an, dass sie Musik schon mal zum Einschlafe­n gehört haben. Klassik-Musik sei als Einschlafh­ilfe am beliebtest­en gewesen, gefolgt von Rock und Pop, berichten die Forscher im Fachmagazi­n „Plos One“weiter. Aktuelle Spitzenrei­ter in der Beliebthei­t sind J. S. Bach und Ed Sheeran.

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