Rheinische Post Emmerich-Rees

Mewes-Abschied zum Jahreswech­sel

Der Trainer verabschie­det sich von Hö.-Nie. Am 1. Januar wird der 69-Jährige sportliche­r Leiter beim Oberligist­en Ratingen 04/19.

- VON JENS HELMUS

Eine sportliche Ära neigt sich an der Kalkarer Düffelsmüh­le dem Ende entgegen: Georg Mewes wird sich nach knapp zehn Jahren von der Spielverei­nigung Hönnepel-Niedermörm­ter verabschie­den.Vor knapp zwei Wochen hatte der SV-Vorsitzend­e Mario van Bebber bekanntgeg­eben, dass Mewes den Verein Ende der Saison verlassen würde. Nun steht fest: Der „Kultcoach“aus Oberhausen wird bereits zum 1. Januar eine neue Aufgabe antreten, und zwar als sportliche­r Leiter bei der Ratinger Spielverei­nigung Germania 04/19.

Den Abschied zur Winterpaus­e bestätigte der Hö.-Nie.-Vorsitzend­e Mario van Bebber am Dienstag. Zur Nachfolge des scheidende­n Trainers und sportliche­n Leiters äußerte sich derVorsitz­ende aber noch nicht: „Wir stehen in Gesprächen“, so van Bebber.

Georg Mewes erklärte, dass der Gang in die Spielerkab­ine – nach dem Training am vergangene­n Freitag – für ihn der schwerste in seiner Karriere gewesen ist. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, trotzdem ist mir dieVerkünd­ung des Abschieds natürlich schwer gefallen“, so der Cheftraine­r der Schwarz-Gelben. Die rund zehn Jahre bei Hö.Nie. – mit kurzen Unterbrech­ungen – haben für ihn schließlic­h zu den schönsten seiner 39 Jahre dauernden Trainerlau­fbahn gehört.

Unter Mewes feierten die Schwarz-Gelben unter anderem die Meistersch­aft in der Oberliga 2014. Auch der Klassenerh­alt im vergangene­n Jahr habe – wenngleich unter schwierige­n Umständen – zu den erfreulich­sten Ereignisse­n der Ära gezählt, ebenso wie die Pokal-Sensation gegen Rot-Weiß Essen im Jahr 2013 (2:1).

Die Arbeit als Trainer möchte der 69-Jährige nun dennoch aufgeben: „Irgendwann ist auch gut“, sagt Mewes, der künftig nicht mehr vier Mal pro Woche auf dem Sportplatz stehen möchte. Die gesundheit­lichen Schwierigk­eiten, die er in der vergangene­n Saison erleben musste, hätten dabei eine nicht unwichtige Rolle gespielt, so Mewes.

Bis zum Abschied zählt für den 69-Jährigen vor allem eine gute Punkteausb­eute: Am kommenden Sonntag ist Hö.-Nie. bei Scherpenbe­rg zu Gast, danach steht ein Auswärtssp­iel beim PSV Wesel-Lackhausen und schließlic­h ein Heimspiel gegen den SV Sonsbeck auf dem Programm.

Offen bleibt, wer die Nachfolge von Georg Mewes bei Hö.-Nie. antreten wird. Als möglicher Nachfolger gilt Thomas von Kuczkowski, der bis Sommer 2017 den 1. FC Kleve trainier hat. Danach ging er zum TSV Wachtendon­k-Wankum, bevor er das Traineramt beim SV Sonsbeck übernahm.

Auf RP-Anfrage wollte sich der Coach jedoch – ebenso wie der Hö.-Nie.-Vorsitzend­e Mario van Bebber – nicht zur Nachfolge bei Hö.-Nie. äußern: „ Ich kann verstehen, dass die Spekulatio­n auf der Hand liegt. Aber ich möchte nichts dazu sagen und mich auf die bevorstehe­nden Spiele mit dem SV Sonsbeck konzentrie­ren“, so von Kuczkowski.

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RP-FOTO: G. EVERS Verabschie­det sich von seiner Liebe Hö.-Nie.: Georg Mewes.
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RP- FOTO: REICHWEIN Wo geht es hin? Sonsbecks Trainer von Kuczkowski.

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