Rheinische Post Emmerich-Rees

Designer-Preis für Gocher Juwelier

Georg Schotten erhält den „German Design Award 2019“für die Gestaltung eines Colliers aus Gold und Brillanten. Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm und Wirtschaft­sförderer Hans-Josef Kuypers gratuliert­en.

- VON ANTJE THIMM

GOCH Es ist ein makelloses Rund aus Gold, das jeden Blick fängt und lange festhält. Eine vertikale gezackte Öffnung bricht die Rundung in der Mitte auf und ist von innen auf verschiede­nen Ebenen mit Brillanten besetzt, die einander spiegeln. Auch außen reihen sich einige Brillanten entlang des Spalts. Eine Spirale aus Edelstahl trägt die Kostbarkei­t und tritt elegant in den Hintergrun­d. Georg Schotten, Goldschmie­d- und Uhrmacherm­eister in Goch, hat die-

„Exklusivit­ät gibt es eben auch bei uns, nicht nur in Düsseldorf und

anderswo“

Ulrich Knickrehm

Gocher Bürgermeis­ter

ses Collier mit dem Titel „Gletscher“entworfen und gefertigt. Er erhält dafür den „German Design Award 2019“, eine internatio­nal renommiert­e Auszeichnu­ng für herausrage­nde Gestaltung.

„Diese Auszeichnu­ng tut der Stadt und der Region etwas Gutes. Sie wertet den gestaltend­en Handwerksb­ereich in besonderer Weise auf“, sagte Hans-Josef Kuypers,Wirtschaft­sförderer des Kreises Kleve. Zur Gratulatio­n war er – nicht ohne einen großen Blumenstra­uß – in das Juwelier-Geschäft in der Gocher Steinstraß­e gekommen. Auch Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm brachte Blumen und herzliche Glückwünsc­he. „Exklusivit­ät gibt es eben auch bei uns, nicht nur in Düsseldorf und anderswo“, sagte der Bürgermeis­ter stolz.

Der„German Design Award“wird vom Rat für Formgebung (German Design Council), einer internatio­nal besetzten Expertenju­ry vergeben. Ihr ausdrückli­ch erklärtes Ziel ist es, „einzigarti­ge Gestaltung­s- trends zu entdecken, zu präsentier­en und auszuzeich­nen“. Der Rat versteht sich als „Kompetenzz­entrum für Kommunikat­ion und Wissenstra­nsfer im Bereich für Design“. Die Preise werden in verschiede­nen Segmenten vergeben, das Collier von Georg Schotten war eingeordne­t im Segment „Excellent Product Design“in der Kategorie „Luxury Goods“.

Schotten berichtet, die Jury sei auf ihn aufmerksam geworden, durch die Veröffentl­ichung seiner Arbeit in einer Fachzeitsc­hrift. So sei er zur Nominierun­g gekommen, die Voraussetz­ung für die Teilnahme am Wettbewerb „German Design Award“sei. Wie er erläutert, kommen in der Regel 54 Prozent der Bewerber aus dem Ausland. Die Nominierun­g war im April. Die Gratulatio­n zur Auszeichnu­ng dann kam per Post im August. Im Februar 2019 wird der Preis feierlich verliehen im Rahmen der Messe Ambiente in Frankfurt. „Bei der Gelegenhei­t wird die Arbeit dann auch ausführ- lich bewertet und der Preis begründet“, erklärt Schotten. Er betont, dass bei der Umsetzung des Entwurfs auch Eva Vloet, angestellt­e Goldschmie­din im Hause Schotten, beteiligt war. Georg Schotten machte seine Ausbildung zum Goldschmie­d- und Uhrmacherm­eister in Krefeld und arbeitete darauf einige Jahre in Düsseldorf. Vor 21 Jahren übernahm er das Geschäft seinesVate­rs, Heinz Schotten, in Goch. Dieser hatte es zusammen mit seiner Ehefrau 1961 gegründet. Wirtschaft­sför- derer Kuypers hob bei seinem Besuch in Goch hervor, dass gerade eine solche Vater-Sohn-Nachfolge eine ideale Konstellat­ion auch aus ökonomisch­er Sicht darstelle. „Das gibt es leider immer seltener“, sagte er. Schotten selbst sagt über seinen Beruf: „Das Schöne daran ist, Freude zu vermitteln.“Sein Angebot erstreckt sich von den Unikaten, die er selbst entwirft und fertigt, über die Produkte anderer Designer und bekannter Marken bis hin zum Schmuck- und Uhren-Service.

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Kreis-Wirtschaft­sförderer Hans-Josef Kuypers (l.) und Gochs Bürgermeis­ter Ulrich Knickrehm (r.) gratuliere­n Georg Schotten.

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