Rheinische Post Emmerich-Rees

EAK beschäftig­t sich mit Israel und Antisemiti­smus

Der evangelisc­he Arbeitskre­is der CDU des Kreises Kleve diskutiert­e mit dem Referenten Günter Reichwein in Kalkar.

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KREIS KLEVE (RP) Das Verhältnis Deutschlan­ds zu Israel und zu den Juden stand im Mittelpunk­t einer Veranstalt­ung des Evangelisc­hen Arbeitskre­ises (EAK) der CDU des Kreises Kleve in Kalkar.

Als Referenten konnte der EAK Günter Reichwein begrüßen, langjährig­er Vorsitzend­er der Arbeitsgem­einschaft Duisburg-Mülheim-Oberhausen der Deutsch-Israelisch­en Gesellscha­ft. Zu Beginn ging der CDU-Kreisvorsi­tzende Günther Bergmann in einem Grußwort auf den wieder verstärkt in Erscheinun­g tretenden Antisemiti­smus und seine Wurzeln ein. Zu dem schon vorhandene­n Antisemiti­smus von links wie von rechts käme hinzu, dass viele nach Deutschlan­d kommende Flüchtlin- ge in ihren Heimatländ­ern mit einem starken Antisemiti­smus aufgewachs­en seien.

Günter Reichwein führte aus, dass sich vielfach hinter der Kritik am Staat Israel antisemiti­sche Tendenzen versteckte­n. Er skizzierte die Entwicklun­g des Staates Israel sowie seines Verhältnis­ses zu seinen Nachbarn und zu anderen Ländern wie Deutschlan­d. Prägend für das Verhältnis zu Deutschlan­d sei die Shoah.

Dabei berichtete Reichwein aus seinen zahlreiche­n persönlich­en Erfahrunge­n, die er in mehr als 50 Jahren enger Kontakte mit Israel sammelte. Er erläuterte in seinen Ausführung­en, warum viele Israelis eine ganz andere Sicht auf die Situation im Nahen Osten haben als viele Deutsche. Eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt mit den Palästinen­sern sah Reichwein als momentan sehr schwierig an. Dabei ging er auch auf die aktuelle Bedrohungs­situation Israels durch Raketenang­riffe aus dem Gaza-Streifen ein.

„Der wieder stärker in Erscheinun­g tretende Antisemiti­smus – nicht nur in Deutschlan­d – ist eine beunruhige­nde Entwicklun­g, der wir entschiede­n entgegentr­eten müssen. Für das Verhältnis zum Staat Israel müssen die Worte von Angela Merkel gelten, dass die historisch­e Verantwort­ung Teil der Staatsräso­n Deutschlan­ds und die Sicherheit Israels nicht verhandelb­ar ist“, sagte die EAK-Kreisvorsi­tzende Ragnhild Lorenz.

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FOTO: EAK Die EAK-Kreisvorsi­tzende Ragnhild Lorenz, CDU-Kreisparte­ichef Günther Bergmann und Referent Günter Reichwein, von links.

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