Gold und Rosa zu Weihnachten
Adventszeit ist auch Dekozeit: Kränze und Kalender werden geschmückt, in der Wohnung soll Festtagsstimmung aufkommen. Die klassischen Weihnachtsfarben müssen für viele Käuferinnen in diesem Jahr aber nicht mehr sein.
DÜSSELDORF Es glitzert und leuchtet. Weihnachtliche Musik spielt im Hintergrund. Tannenzweige, große Sterne und Rentiere spiegeln sich in Christbaumkugeln. Es ist wieder so weit: Die Einrichtungs- und Dekorationsgeschäfte verwandeln sich in Weihnachtslandschaften. Adventskränze, Accessoires und diverse Themen- und Farbwelten machen Dekoläden für die Frau zu dem, was Baumärkte für den Mann sind. Hier finden sie immer wieder etwas, was vermeintlich zu Hause noch fehlt und zum Selbermachen einlädt.
Spätestens seit Oktober stehen festliches Geschirr und Dekoartikel in den Regalen von Ikea, Depot, Butlers, Søstrene Grene und vielen anderen Geschäften. Das Sortiment richtet sich nach aktuellen Trends. Bei Depot etwa gibt es in diesem Jahr Themenwelten, die den Städten Paris, Stockholm, St. Petersburg und Kitzbühel zugeordnet sind. In „Paris“findet man Elegant-Verspieltes in Pastelltönen. In „St. Petersburg“viel Gold, Glanz und Samt. Auch Butlers führt verschiedene Themenwelten. Hier gibt es vor allem gedeckte Tische im Art-Déco-Stil der 20er, aber auch schlichtere, skandinavisch angehauchte Dekorationen.
„Ich lasse mich inspirieren“, sagt Heidi Schröder, die an einem Dienstagnachmittag in derVorweihnachtszeit bei Depot in der Düsseldorfer Altstadt einkauft. Sie kommt wie viele Kundinnen ohne konkrete Vorstellungen vorbei.„Hauptsache, es glitzert“, sagt die 45-Jährige. Gold und Rosa kommen an diesem Tag besonders gut an. Terese Frangelli (27) möchte einen Adventskranz basteln. Eine „Mischung aus Tradition und Trend“soll es werden: Kerzen und Tannenzapfen in glänzendem Rosa sowie Tannenzweige aus Plastik hat sie schon erworben.
Auch Sonja Funke hat sich für Rosa und Gold entschieden. Kerzen, Tannenzapfen und Kordeln nimmt sie mit. Die 30-jährige Düsseldorferin führt den Blog „lifestylecircus“und schaut nach Deko für ihre Fotos. Die Farbkombination habe ihr einfach besonders gut gefallen.
Zwischen den klassischen Weihnachtsfarben Tannengrün und Rot fällt das besonders auf. „Dieses Jahr darf ruhig üppiger dekoriert werden“, sagt Bianca Kaufmann von Butlers. Dort gibt es in diesem Jahr alles in Rosa: Kerzen, Christbaumkugeln, Tischdecken, Schleifen, Geschenkpapier ... Neben Rentieren schafft es sogar das Trendtier Flamingo als goldene Statue auf die Weihnachtstafel. Zum glänzenden Metall werden oft plüschige und samtige Materialien kombiniert.
Auch Selbermachen ist immer noch angesagt. „Zu den Klassikern gehören Kerzen und Accessoires in verschiedenen Farben und Formen und Tannenkränze in diversen Größen“, sagt eine Sprecherin von Depot. Auch sehr gefragt seien Lichterketten. Diese liegen bei Depot zwischen sechs und 50 Euro. Kerzen kosten zwischen 2,60 und 13 Euro. Accessoires wie Kugeln gibt es schon ab knapp einem Euro.
Ein festes Budget setzen sich die befragten Kundinnen bei ihrem Einkauf nicht. 30 bis 50 Euro, schätzen sie, geben sie für den Adventskranz aus, 300 sind es für die komplette Weihnachtsausstattung. Die Weihnachtszeit sei in der Branche nach wie vor die wichtigste und umsatzstärkste Jahreszeit, heißt es von Depot. „Vor Weihnachten machen wir circa 30 Prozent des Jahresumsatzes“, sagt auch Bianca Kaufmann von Butlers. Trotz der Trends ist es für viele wichtig, lange etwas von der Deko zu haben. „Ich möchte die Sachen nicht nur einmal verwenden“, sagt Nina Jung (31). Sie liebt Rosa und freut sich über das große Angebot. Die bunten Kerzen sollen aber nicht auf einem Kranz aus Tannenzweigen stehen – sondern auf einem langlebigen aus Metall. Jeden Tag erscheint ein Stück unseres Weihnachtsbildes in unserem Kinder-Adventskalender. Wer es jeden Tag ausschneidet, auf die Vorlage auf der Kinderseite klebt und das komplette Puzzle dann einschickt, der kann tolle Preise gewinnen.
Rheinische Post, Kinder-Adventskalender, Ressort Report, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf
Der Einsendeschluss ist der 6. Januar 2019