Rheinische Post Emmerich-Rees

FC Bayern denkt über Kahn nach

Uli Hoeneß bestätigt Gedankensp­iele um den Ex-Kapitän für die Bayern-Führung.

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MÜNCHEN (dpa) Die große Kampfansag­e an Borussia Dortmund gab es von Uli Hoeneß als Abteilung Attacke des FC Bayern nicht – aber viele Verspreche­n für die Zukunft. Trotz neun Punkten Rückstand auf den Rivalen und aktuellen Bundesliga-Spitzenrei­ter setzt der Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeis­ters auf ein Happy-End in einer aktuell äußerst kniffligen Saison. „Das wird ein schweres Jahr, auch wenn die Messe noch nicht gesungen ist“, sagte der 66-Jährige bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des FC Bayern am Freitagabe­nd in München.

„Wir haben festgelegt, dass wir erstmal alle hart arbeiten und dass wir die Situation in dieser Saison richtig gelöst bekommen. Dann werden wir die Chance haben, diese Saison sehr gut abzuschnei­den – und dann alle Kraft in die Zukunft“, verkündete Hoeneß vor 1682 Mitglieder­n. Der Präsident, dessen Wiederwahl erst in einem Jahr ansteht, versprach Investitio­nen „in größerem Stile“in den Kader und bestätigte Gedankensp­iele um einen Führungspo­sten für Oliver Kahn. „Ich kann Ihnen versichern, dass der Name in unseren Überlegung­en eine Rolle spielt. Aber das ist kein Thema für heute und morgen, aber für die nächsten sechs bis zwölf Monate“, sagte Hoeneß, der auch Vorsitzend­er des Aufsichtsr­ats ist.

Erst einmal hofft Hoeneß noch vor Weihnachte­n auf eine Vertrags- verlängeru­ng von Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge, der seit 16 Jahren im Amt ist. Ihm könnte irgendwann Kahn folgen, der sich aber selbst noch nicht öffentlich geäußert hat. Hoeneß sagte, dass der Aufsichtsr­at das Thema Kahn im Februar erörtern wolle.

Von den Stars waren der verletzte Weltmeiste­r Corentin Tolisso und der 18 Jahre alte Winter-Neuzugang Alphonso Davies in den Audi Dome gekommen. „Ich finde, dass wir mit Niko Kovac einen sehr guten und jungen Trainer verpflicht­et haben. Ich finde, dass er eine Chance verdient hat und wir ihm alle unsere Unterstütz­ung geben sollten“, forderte Hoeneß unter dem Beifall der Mitglieder. Es sei nach intensiven Gesprächen in der vergangene­n Woche zu einem „Schultersc­hluss“zwischen Mannschaft und Trainer gekommen.

Zwar sorgte das 5:1 gegen Benfica Lissabon in der Champions League für etwas Beruhigung. Doch nur ein Sieg beim einst großen Rivalen Bremen bringt weitere Entspannun­g beim Tabellenfü­nften. „Aktuell träumen 13 Bundesliga-Mannschaft­en von unserem Tabellenpl­atz - und die Zahl wird wöchentlic­h mehr“, scherzte Vizepräsid­entWalter Mennekes. Großen Beifall gab es für den nicht anwesenden und im Vorjahr noch einmal eingesprun­genen Jupp Heynckes.

Die immensen Einnahmen – mit 657,4 Millionen Euro verbuchten die Münchner wieder einen Rekordumsa­tz – sollen beim groß angekündig­ten Umbruch im Sommer 2019 helfen. Das Eigenkapit­al liegt den Angaben zufolge bei 456,4 Millionen Euro.

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FOTO: AP Uli Hoeneß verspricht in seiner Rede auf der Mitglieder­versammlun­g des FC Bayern Investitio­nen in größerem Stil.

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