Rheinische Post Emmerich-Rees

Einnahmen der Gemeinde sprudeln

Bedburg-Haus Kämmerer Georg Fischer hat im Rat den Haushaltsp­lanentwurf 2019 eingebrach­t.

- VON MARC CATTELAENS

BEDBURG-HAU Nach mageren Jahren zeichnet sich in Bedburg-Hau eine Trendwende ab. Kämmerer Georg Fischer teilte den Fraktionen jetzt im Rat mit, dass die Einnahmen seit 2018 wieder sprudeln und dass die Gemeinde wieder Rücklagen bilden kann.

Ein Blick zurück: Das Jahr 2017 wurde mit einem Fehlbetrag von rund 750.000 Euro abgeschlos­sen, was dafür sorgte, dass die Gemeinde ihre Ausgleichs­rücklage komplett aufbrauche­n musste. Für 2018 war die Kalkulatio­n des Kämmerers schon optimistis­cher: Er ging davon aus, dass am Ende ein Überschuss von 290.000 Euro im Haushalt stehen würde. Doch es kam noch bes- ser, wie Fischer am Donnerstag­abend mitteilte: Der prognostiz­ierte Jahresüber­schuss liegt bei 720.000 Euro – eine Verbesseru­ng gegenüber der Planung in Höhe von rund 430.000 Euro.

Auch der Haushaltse­ntwurf für das kommende Jahr ist durchaus positiv. Fischer weist im Ergebnispl­an 2019 einen Überschuss von 193.930 Euro aus. Und er geht davon aus, dass die Gemeinde auch in den Folgejahre­n bis 2022 ein positives Ergebnis erzielen wird und ihre Rücklagen aufstocken kann, ohne neue Kredite aufnehmen zu müssen.

Das sind die wichtigste­n Eckpunkte des Haushaltse­ntwurfs, über den die Fraktionen in den nächsten Tagen und Wochen nun beraten müssen, ob sie ihm zustimmen. Einen großen Anteil an der positiven Ergebnispr­ognose tragen gestiegene Steuereinn­ahmen. Die Erträge aus Steuern und ähnlichen Abgaben werden laut Plan um 707.000 Euro (6,04 Prozent) gegenüber 2018 steigen. Hauptantei­l dieses erhebliche­n Ertragsans­tieges nehmen die Einkommen- und Umsatzsteu­er (plus 520.000 Euro) sowie die Gewerbeste­uer (plus 75.000 Euro). Die Grundsteue­r A und B bringen noch einmal 1,67 Millionen Euro. Eintrittsg­eld für den Weihnachts­markt am Schloss Moyland spülen 210.000 in die Kassen, Miet- und Pachteinkü­nfte 283.000 und das Eintrittsg­eld „Hallenbad“bringen dem Gemeindeha­ushalt 220.000 Euro.

Mit folgenden Maßnahmen will die Gemeinde im kommenden Jahr Geld investiere­n: Kanalbauma­ßnahmen 460.000 Euro, Fahrzeuge und Geräte für den Bauhof 85.000 Euro, Geräte, Fahrzeuge und Brandschut­z 191.200 Euro, Straßenbau­maßnahmen 2,04 Millionen Euro, Grunderwer­b 199.600 Euro, Investitio­nsbeteilig­ung am Klärwerk Kleve 95.000 Euro und Erneuerung des Kunstrasen­platzes Hasselt 370.000 Euro. Insgesamt sollen im kommenden Jahr 3,76 Millionen Euro investiert werden.

Kämmerer Georg Fischer plant, die Schulden der Gemeinde Bedburg-Hau in Höhe von 8,2 Millionen Euro oder 631 Euro pro Bürger (Stand 31.12.2017) mittelfris­tig, also bis Ende 2022, auf 4,5 Millionen Euro oder 345 Euro pro Bürger zu reduzieren.

Jürgen Loosen

Zentralred­aktion

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