Auf den Spuren der Propaganda-Lügen
Aus einem Projekt des Gymnasiums Aspel zum Ersten Weltkrieg ist jetzt eine Ausstellung geworden.
REES (sbl) Was macht Propaganda mit uns? Das hatten sich Schüler des Leistungskurses Geschichte des Gymnasium Aspel gefragt. Aus der Antwort ist eine Ausstellung geworden. Titel: „Rees im Ersten Weltkrieg – unsere Heimat im Bild der Propaganda“, zu sehen noch bis 11. Januar im VHS-Bereich des Rathauses.
Die Idee dazu war den Schülern im Frühjahr gekommen. Da hatten sie sich mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigt und mit Stadtarchivarin Tina Oostendorp die Lokalgeschichte dieser Epoche aufgearbeitet. „Dann kam uns der Gedanke, unsere Ergebnisse allen Reesern zu Verfügung zu stellen“, erklärt Lehrerin Anja Brolle.
Nach den Sommerferien hatte sich vor allem Referendar Sebastian Scholz mit der Ausstellung beschäftigt. „Das Projekt ging weit über den normalen Unterricht hinaus, da haben die Schüler viel geleistet“, betont er. Das Thema ist immer noch relevant:„Heute kennt jeder den Begriff Fake News. Wir haben uns mit dem Spannungsfeld zwischen Illusion undWirklichkeit beschäftigt.Was wurde und wird den Menschen vorgegaukelt?“, erklärt Schülerin Franziska Graaf. Zum Beispiel wurde den Soldaten erzählt, dass sie zu Weihnachten wieder zuhause sind“, weiß „Irgendwann hat sie dann die Realität eingeholt“, weiß Schüler Phillip Terhorst.
Für die Ausstellung aufgegriffen wurden originale Dokumente und Erinnerungen. So waren die Schüler auf Informationen zu den Verhältnissen an der „Heimatfront“, zur Propaganda und Mobilmachung und zum Kriegsende gestoßen. Dazu hatten sie Berichte von Reesern gefunden, eine besonders ergiebige Quelle sei die Millinger Schulchronik gewesen. Auch Propaganda-Postkarten oder Fotos aus dem Nachlass des Reeser Chronisten Hubert Dahmen werden gezeigt.