Rheinische Post Emmerich-Rees

SPD-Kandidat soll auf den Chefsessel

Auf der Mitglieder­versammlun­g der Reeser Sozialdemo­kraten gaben die Genossen die Ziele für die nächsten Jahre aus. Die CDU-Mehrheit soll gebrochen werden. Wer gegen Christoph Gerwers antritt, muss die SPD noch entscheide­n.

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REES (RP) Jetzt fand im Kolpinghau­s in Rees die Mitglieder­versammlun­g der Reeser SPD statt. Vorsitzend­er Karl van Uem konnte als „Promis“die Kreis Klever Bundestags­abgeordnet­e und ehemalige Bundesumwe­lt- und Bauministe­rin Dr. Barbara Hendricks sowie Prof. Dr. Hasan Alkas, den Kreis Klever SPD-Kandidaten für das Europäisch­e Parlament begrüßen. Der Vorstand der Kreis Klever SPD war durch seinen Vize-Vorsitzend­en BodoWißen vertreten.

Van Uem gab die Ziele der Reeser SPD für die nächsten Jahre vor. Die Genossen wollen einen Bürgermeis­ter oder eine Bürgermeis­terin mit SPD-Parteibuch im Reeser Rathaus sehen. Einen Kandidaten oder eine Kandidatin muss die SPD allerdings erst noch benennen. Außerdem soll die absolute Mehrheit der CDU im gebrochen werden.

In seiner kurzweilig­en Vorstellun­gsrede skizzierte Prof. Dr. Hasan Alkas seine Ziele für den Europawahl­kampf. DerWirtsch­aftsprofes­sor, der an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve lehrt und forscht und auch schon für die Europäisch­e Kommission in Brüssel tätig war, möchte sich unter anderem für ein gerechtere­s Steuersyst­em und eine gemeinsame Einwanderu­ngspolitik einsetzen.

Der Fraktionsv­orsitzende Peter Friedmann kritisiert­e die neuen Leuchten in der Wasserstra­ße in Rees: „Das sind beleuchtet­e Regenfallr­ohre. Das passt nicht in den historisch­en Stadtkern.“Schön dagegen sei, dass sich die SPD, teilweise zusammen mit FDP und den Grünen, bei den Themen Freibad, Gründerzen­trum und Pendelbus habe durchsetze­n können.

Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter und Geschäftsf­ührer der Reeser SPD, Harry Schulz, berichtete, dass sein Engagement für ein Wirtschaft­swege-Konzept positiv aufgenomme­n worden sei. Es werde nun eine Arbeitsgru­ppe eingericht­et, die sich mit dem Zustand der „Feldwege“befasse.

Nach Europa- und Kommunalpo­litik fehlte nur noch die Bundeseben­e, die mit Dr. Barbara Hendricks vertreten war. Die ehemalige Bundesmini­sterin und langjährig­e Parlamenta­rische Staatssekr­etärin gab zu, dass das Erscheinun­gsbild der Großen Koalition nicht dem entspreche, was wirklich an Verbesseru­ngen für die Menschen geleistet werde. Als Beispiele nannte sie etwa die beabsichti­gte Einführung des „Meister-Bafög“, die Anhebung des jetzigen Bafög-Satzes, das „Gute-Kita-Gesetz“oder auch die wiedereing­eführte paritätisc­he Bezahlung von Arbeitgebe­rn und Arbeitnehm­ern in die Sozialkass­en.

Zum heiß diskutiert­en Fahrverbot für Dieselfahr­zeuge erneuerte sie ihre schon lange erhobene Forderung, dass die Auto-Industrie die Hardware-Umrüstungs­kosten bezahlen müsse.

Zu all diesen Themen gab es eine lebendige Diskussion, was in Diplomaten­kreisen dafür steht, dass es hoch her ging. „Wir haben den Anspruch eine breite Meinungsvi­elfalt abzudecken, wir sind keine Ein-Themen-Partei“, fasste Dr. Barbara Hendricks die Diskussion im Kolpinghau­s zusammen, an der sich viele Mitglieder leidenscha­ftlich beteiligt hatten.

 ?? FOTO: SPD ?? Karl van Uem, Kurt Remy, Jutta Komescher-van Fürden, Hans Beenen, Dagmar Beenen, Bodo Wißen, Gertrude Lumer, Dr. Barbara Hendricks MdB, Prof. Dr. Hasan Alkas (Europakand­idat) und Peter Kitzinger.
FOTO: SPD Karl van Uem, Kurt Remy, Jutta Komescher-van Fürden, Hans Beenen, Dagmar Beenen, Bodo Wißen, Gertrude Lumer, Dr. Barbara Hendricks MdB, Prof. Dr. Hasan Alkas (Europakand­idat) und Peter Kitzinger.

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