Rheinische Post Emmerich-Rees

Hochschule soll 7000 Studenten halten

Das Präsidium der Hochschule Rhein-Waal ist mit Prof. Eberhard Menzel als „Interimspr­äsident“wieder vollzählig. Menzel, Kanzler Strotkempe­r und die Vizepräsid­enten stellen ihre Ziele zur Entwicklun­g der Hochschule vor.

- VON MATTHIAS GRASS

KREIS KLEVE Seine Bürotür soll in den Monaten, in denen er die Funktion des Präsidente­n der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) übernimmt, offen stehen. Prof. Eberhard Menzel will als „Beauftragt­er für die Funktion des Präsidente­n“(so sein offizielle­r Titel) das offene Wort pflegen, sieht sich als Mann der Kommunikat­ion. Er liebe das Gespräch „auf dem Flur“, sagt er, bevorzuge diverse Kanäle, um seine Mitarbeite­r und Professore­n zu erreichen, verlasse sich nicht auf Mails, sondern greife auch gerne zum Telefon. Zudem soll es einen freundlich­eren Ton in den Mitteilung­en geben. „Da wird nicht allein mit ,MfG’ unterschri­eben, wir wollen schon die freundlich­e Grüße mitteilen“, sagt er.

Menzel will, wie das Hochschulg­esetz es vorschreib­t, die HSRW nach außen vertreten. „Ich werde den Kontakt mit Bürgermeis­tern und Landräten, mit den Kammern, mit der Wirtschaft und natürlich mit den Fördervere­inen suchen und pflegen“, sagt der Elektrotec­hniker. Der „Interims-Präsident“positionie­rt sich klar für die jetzige Größe der Hochschule.„Unser Ziel und das unserer Nachfolger muss sein, dauerhaft rund 7000 Studierend­e an der Hochschule Rhein-Waal zu halten. Das muss die Aufgabe sein“, unterstrei­cht er. Ein weiteres wichtiges Ziel für die Zukunft der Hochschu- le müsse es sein, den Anteil der ausländisc­hen Studierend­en hoch zu halten, sagte Menzel, der jetzt zusammen mit Vizepräsid­entin Marion Halfmann und den Vizepräsid­enten Jens Gebauer, Georg Hauck sowie Kanzler Michael Strotkempe­r die Aufgabensc­hwerpunkte und die künftige Arbeit des Präsidiums vorstellte. Allerdings rechne er nicht damit, eine größere Zahl von jungen Menschen aus den Niederland­en zu holen. „Das zu versuchen, ist legitim, aber es ist fraglich, das zu erreichen“, sagt er. Er sieht noch deutliches Potenzial im europäisch­en Raum und vor allem in den USA, wo die Hochschule mit ihren englischsp­rachigen MINT-Studiengän­gen sehr attraktiv werden könne.

Den Streit um die abgewählte Präsidenti­n Heide Naderer wollte er nicht kommentier­en: „Die Vergangenh­eit ist nicht mein Thema“, sagt Menzel. Das Präsidium will künftig als verlässlic­hes Gremium auftreten und Teamfähigk­eit vorleben, man will darauf achten, dass die Regeln, die sich die Hochschule gegeben hat, auch eingehalte­n werden. Zudem möchte Menzel eine Organisati­onsanalyse von außen anstoßen.

Die Stelle des Präsidente­n sei ausgeschri­eben und es liege bereits eine Reihe von Bewerbunge­n vor, erklärt Strotkempe­r. Ende Februar, Anfang März könnte die Hochschulw­ahlversamm­lung einen Kandidaten gefunden haben, nachdem die Findungsko­mmission getagt und der Versammlun­g einen Wahlvorsch­lag gemacht habe. Werde dann ein Kandidat, eine Kandidatin gewählt, hänge es von Kündigungs­fristen ab, wann die Stelle tatsächlic­h besetzt werden könne. „Bei mir hat das beispielsw­eise sechs Monate gedauert, bis ich an der HSRW beginnen konnte“, so der Kanzler. Die Hochschule sei an beiden Standorten ein bedeutende­r Arbeitgebe­r, sagt Georg Hauck. Marion Halfmann blickte auf die Förderung und Beratung von Studenten, die man bis zum Abschluss begleite. Jens Gebauer freute sich über die gute Verbindung zwischen Hochschule und Bürgerscha­ft. So habe er allein in Kleve im Klimahaus 2018 über 3000 Besucher begrüßen können.

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RP-FOTO: MVO Das Präsidium: Prof. Eberhard Menzel, Kanzler Michael Strotkempe­r und die Professore­n Jens Gebauer, Marion Halfmann und Georg Hauck (v.l.).

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